US-Präsident Donald Trump hatte in einer seiner ersten Amtshandlungen per Erlass staatliche Finanzhilfen für internationale Nichtregierungsorganisationen verboten, die Schwangerschaftsabbrüche unterstützen. Getroffen von dem Dekret werden vor allem Frauen aus ärmeren Ländern.
Nach Angaben der Niederlande entstand durch das Dekret eine jährliche Finanzierungslücke von 600 Millionen Euro. Das Land startete deshalb die «She Decides»-Kampagne, um die Finanzierungslücke zu schließen.
«Ich denke, dass die Entscheidung der Trump-Regierung eine falsche Entscheidung ist», sagte der belgische Vize-Ministerpräsident, Alexander De Croo, am Donnerstag bei der Konferenz mit dem Titel «She Decides» («Sie entscheidet»). An der Konferenz in Brüssel nahmen unter anderem Vertreter aus 50 Ländern teil.
At Brussels #shedecides conference Minister #RSchneider pledges #Luxembourg will increase #familyplanning resources to @UNFPA by € 2 million pic.twitter.com/1oJM5a33CO
— Luxembourg ONU (@LuxembourgUN) March 2, 2017
Zusagen für 181 Millionen Euro seien auf der Konferenz zusammengekommen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Spender wollen sicherstellen, dass auch ärmere Menschen weiterhin Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen haben können.
Mit dabei war auch Luxemburg. Das Großherzogtum hat im Rahmen der Konferenz angekündigt, sein Budget für den UNFPA (United Nations Population Fund) um zwei Millionen aufzustocken. Länder wie Kanada, Schweden und Finnland sollen jeweils rund 20 zusätzliche Millionen versprochen haben.
Our team meets Minister Romain Schneider from Luxembourg, to make your voice heard. Thank you @MFA_Lu for your support! #SheDecides pic.twitter.com/FjSLeFccKw
— GlobalCitizenImpact (@GlblCtznImpact) 3. März 2017
Für Enttäuschung sorgte derweil Großbritannien, das laut der Tageszeitung The Guardian keine zusätzlichen Gelder bereitstellen wollte. Auch die EU-Kommission soll (noch) nichts beigesteuert haben.
Dafür fanden sich im Gegenzug eine ganze Reihe Privatleute, die Gelder spendeten. Beispielsweise soll ein anonymer Spender aus den USA 50 Millionen Dollar versprochen haben.
Nach der Konferenz wiesen die Organisatoren darauf hin, dass das gesammelte Geld nicht ausreichen wird, um die Lücke, die durch das Trump-Dekret entstanden ist, zu schließen. Man hofft, dass in Zukunft weitere Zusagen folgen.
Zu Demaart
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