KommentarEin „coming man“ geht 

Kommentar / Ein „coming man“ geht 
Alex Bodry Foto: Editpress/Alain Rischard

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Der angestrebte Posten des Justizministers sei ihm einst von Jean-Claude Juncker verwehrt worden, so Alex Bodry während eines Gespräches, zu dem der ehemalige Minister, Bürgermeister, Parteipräsident und Fraktionschef der LSAP wenige Tage vor seinem Wechsel in den Staatsrat geladen hatte. Er vermute, Juncker habe ihn, der schon mit Mitte 30 Minister wurde, damals für den „coming man“ seiner Partei gehalten und wollte ihm somit einen solch bedeutenden Posten innerhalb einer CSV/LSAP-Koalition lieber nicht überlassen, zumal die CSV jahrzehntelang an der Justiz klebte.

Das Gespräch, das als eher informelles und gemütliches Treffen bei Kaffee und Kuchen angekündigt war, wurde zu einem fast zweistündigen biografischen Exposé und einer politischen Geschichtslektion, während deren Jängi Fohrmanns Enkel sich und seine Laufbahn nicht nur mit einer guten Portion Selbstironie präsentierte, sondern auch seltene Einblicke in wenig bekannte Momente des nationalen Parlamentarismus bot. 

Der Blickwinkel des Mannes, der sich nach 35 Jahren aus der vordersten Front der Parteipolitik zurückzieht, ist dabei in vielerlei Hinsicht interessant, seine Analysen präzise, seine Ansichten über zahlreiche Geschehnisse der letzten Jahrzehnte klar und stimmig. 

Bescheiden hat er nicht vor, eine klassische Biografie zu veröffentlichen, stellte aber in Aussicht, während seiner nun zunehmenden Freizeit neben der Publikation eines Werkes über die nationalen Institutionen auch eine Sammlung von anekdotisch präsentierten Erlebnissen aus seiner politischen Karriere zu schreiben. Einen Vorgeschmack gab er während der beschriebenen Plauderrunde.

Wir warten mit Ungeduld …      

titi
23. Januar 2020 - 19.00

Nët schlecht deen Titel. Ein " coming man " geet. Ass dat kee Widersproch?

Illia
21. Januar 2020 - 17.11

Dann ass hie jo wéi den Jonny Walker, dee kënnt wann den Dag geet.

HappyTaxPayer
20. Januar 2020 - 18.14

Wenn man den Artikel liest, könnte man tatsächlich meinen, H Bodry würde in Rente gehen. Tut er aber nicht, im Gegenteil. Wenn er selber seinen neuen Posten im Staatsrat als Rückzug aufs Altenteil sieht, hat er einiges nicht verstanden. Von einem Conseiller d'Etat erwartet das Volk Einsatz. Keine wehmütigen Erinnerungen am Kaminfeuer.

Bouliste
20. Januar 2020 - 10.32

@Piir: Wann een dee Mann net kennt, deet mer leed dann hutt der weder eppes von Politik verstan, nach gelies. Wann der all dei Studien an dat Wessen von dem „ Typ „ hätt, da geif der hei net eng blamabel Fro stellen.

Piir
19. Januar 2020 - 10.10

Muss éen den Typ kennen???