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Volksgesundheit? (Teil 2)

Volksgesundheit? (Teil 2)

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Eigene und Politische Verantwortung

Ein Text von Frank Bertemes

Lesen Sie zu diesem Thema auch den ersten Teil des Beitrags. 

Der Körper versucht immer, die Funktionen aufrechtzuerhalten. Wenn ihm jedoch kontinuierlich Gifte zugeführt werden, wird man unweigerlich krank.

Um das festzustellen, braucht man wahrlich kein ausgebildeter Mediziner zu sein. Welche Symptome und Krankheiten auftreten, handelt das Gift immer mit dem Organismus aus. Weitere Krankheitsursachen sind neben den Giften ebenfalls elektromagnetische Felder.

In seinem Nachschlagewerk «Gifte im Alltag» nennt Max Daunderer eine Reihe von Alltagsgiften, die uns krankmachen: Holz- und Pflanzenschutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Dioxine, Furane, Formaldehyd, Benzine, Schwermetalle, Amalgam, Blei, Schimmelpilze und vieles mehr. Dazu kommen noch elektromagnetische Felder und Psychopharmaka, ebenso Fehlernährung, Tag-Nacht-Rhythmusstörungen (zum Beispiel durch Schichtarbeit), Lärm, Stress usw.

Ein Themengebiet, das an sich ein Dauerbrenner ist, die (EU-)Politik jedoch scheinbar immer noch nicht erreicht hat. Eine lebenswichtige Grundproblematik, mit der sie sich offensichtlich immer noch sehr schwertut. Und die scheinbar jene vergessen haben, die diese Themen einmal zu politisch «alternativen» (Oppositions-)Zeiten auf ihrer politischen Agenda noch weit oben stehen hatten … Tempi passati – These times have passed, oder?

Die ehemals «alternative» Farbe Grün hat sich eben dem politisch korrekten Farbenspiel des Mainstreams in real ergeben, ist der kritische Bürger geneigt, festzustellen…

Politik gehorcht Macht der Konzerne

Weil die etablierte Politik sich entsprechend «organisiert» und sich dementsprechend klar orientiert hat. Und wem gehorcht? Eben: der Macht der Konzerne. Immer wieder. Produktion und Profit. Der Mensch zählt immer weniger bis gar nicht mehr! Wie die aktuellen heftigen Debatten um das weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizid, genauer gesagt das Unkrautvernichtungsmittel (Herbizid) Glyphosat, und die fatalen Konsequenzen der Verbrennungsmotoren – Stichwort Diesel – beweisen: Nur zwei Beispiele unter vielen, die das Versagen der europäischen Politik in puncto Gesundheit – sich den Interessen der Konzerne und deren Lobbyismus ergebend – leider bestens untermauern.

Was muss eigentlich noch alles passieren, damit die politische Klasse sich veranlasst sieht, endlich einzugreifen und den Konzernen mittels strengster Gesetzgebung und entsprechend strikten Verboten dezidiert entgegenzutreten?

In diesem Kontext ist der EU-Wirrwarr um das zitierte Herbizid Glyphosat in der Tat ein Trauerspiel der besonders schlimmen Art.

Genauso natürlich das fast schon peinliche Verhalten der Politik im Kontext der Dieseldebatte sowie der Verbrennungsmotoren insgesamt. Wir kommen aus dem Polittheater der diversen Vertuschungen, des Betrugs und der infekten Lügen scheinbar nicht heraus … Wie weit wollen die konzertierten Kräfte der Eliten aus Konzernen und Politik ihre Spielchen denn noch treiben?

Zu historischen Bedenken

Etwas sei noch klargestellt: Der Titel dieses Beitrags, der Terminus «Volksgesundheit», der allerdings eine nahe liegende Übersetzung des englischen Ausdrucks «public health» beabsichtigt, kann durchaus historische Bedenken hervorrufen.

Auch wenn der Begriff der «Volksgesundheit» schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland gebräuchlich war, lastet der Missbrauch dieses Begriffs durch den Nationalsozialismus doch erheblich auf ihm. Trotzdem soll mit der Titelwahl inhaltlich deutlich gemacht werden, um was es der Politik, nähme diese ihre Aufgabe denn im Sinne des Volkes wirklich ernst, doch wahrlich eigentlich gehen müsste.

Dieser Beitrag ist absolut keine gezielte Attacke gegen unser generell exzellentes Gesundheitssystem, sondern vielmehr eine Kritik der Verantwortungslosigkeit des neoliberalen Wirtschaftsmodells in puncto Gesundheit in sehr präzisem Kontext. Eine neoliberal orientierte EU-Wirtschaftspolitik, die in diversen Produktionsprozessen einfach so ziemlich alles zulässt, was sich die Konzerne in ihrer schamlosen Profitgier so vorstellen. Das geht doch so ganz einfach nicht mehr!

Die wirkliche, verantwortungsvolle und um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger Europas besorgte Politik im Interesse des Wahlvolkes hat die Aufgabe, sich auch in diesem Kontext der Macht der Konzerne entschieden mittels entsprechend strenger Regulierung und dezidiert agierender, neutraler Kontrollorgane entgegenzusetzen. Denn es geht um das wichtigste, höchste Gut des Menschen: um unsere Gesundheit. Die Gesundheit des Volkes!

Jacques Zeyen ( Ardèche )
28. Oktober 2017 - 9.48

" Brauchen wir eine intelligente, kritische Gesellschaft? NEIN. Wir brauchen Konsumenten!
Und da kann ein gewisses Maß an Dummheit doch nur förderlich sein."

Dombrowsky(alias Georg Schramm-Kabarettist) zum Thema "Volksverblödung"