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Wenn die UNO den Mythomanen-in-Chief demütigt

Wenn die UNO den Mythomanen-in-Chief demütigt

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In seinem Editorial befasst sich Francis Wagner mit Donald Trumps unfreiwilligem Lacherfolg vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Eines ist sicher: Er wird sich rächen!

Einer der Lieblingsvorwürfe von Donald Trump an die Adresse seines Amtsvorgängers Barack Obama lautete, dass dieser die USA zum Gespött der Welt gemacht habe. Das entsprach, wie zum Beispiel auch die Mär von Obamas angeblicher Geburt in Kenia, zwar nicht den Tatsachen, doch Tatsachen haben diesen Mann seit jeher immer nur so lang interessiert, wie sie dazu geeignet waren, seine eigenen Interessen zu befördern. Sobald sie dies nicht tun, wird fabuliert und gelogen, dass sich die Balken biegen.

Vor seinem eigenen Publikum, dem Redneck Joe Sixpack und seinen Buddies, muss er nicht befürchten, sich damit lächerlich zu machen. Sie würden ihm selbst dann begeistert glauben, wenn er behauptete, dass die Erde eine Scheibe sei, deren beleuchtete Seite allein den Amerikanern zustehe.

Doch offensichtlich scheint der Mythomane-in-Chief nicht in der Lage gewesen zu sein, den Unterschied zwischen seinen eigenen Wahlrallies und der UN-Vollversammlung zu erkennen.

Als er dort die vollkommen beknackte Behauptung zum Besten gab, dass seine Regierung bereits mehr geleistet habe als fast alle ihre Vorgängerinnen seit 1776, provozierte er jene Reaktion, die im hiesigen „Chamberblietchen“ so schön mit „hilarité générale“ umschrieben zu werden pflegt, die aber in den heiligen Hallen der Weltorganisation eher „unheard of“ ist. Trump hatte es tatsächlich fertiggebracht, dass erstmals in der Geschichte der Vereinten Nationen der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ausgelacht wurde. Und mithin auch die Nation, die er repräsentiert. Und zwar verdientermaßen dafür, dass sie eine Lachnummer wie ihn zum Staatschef gekürt hat. Eines ist indes klar: Trump wird sich an der UNO rächen.

Denn seine vordergründig humorvolle Reaktion auf die Lacher – „that’s okay“ – kaschierte nur notdürftig die brennende Schmach, als die er das Ganze offensichtlich empfand. Er bestieg die Rednerbühne als der Welt mächtigster Staatsmann und verließ die Bütt als Stand-up-Comedian malgré lui.

Diese Episode wird ihn in seinem Hass auf die „Schwatzbude“ UNO nur bestärken. Doch wird Nikki Haley, seine Botschafterin am Hudson River, für die Demütigung ihres allerhöchsten Gebieters wohl ebenfalls büßen müssen.

Ihre verzweifelten Bemühungen, der Sache doch noch einen positiven Spin zu verleihen, machten indes alles nur noch schlimmer. Sie entblödete sich in der Tat nicht, zu behaupten, dass die ausländischen Spitzenpolitiker mit ihrem Gelächter in Wahrheit Trump ihren besonderen Respekt bekunden wollten.

Haleys untertänigste Pirouette vermittelte einen tiefen Einblick in die Zustände, die an Trumps Hofstaat mittlerweile herrschen. Er ist einer der wenigen Orte, die man selbst heute noch getrost als Irrenhaus bezeichnen darf. Ein Irrenhaus mit Atombomben.

Schuller piir
29. September 2018 - 18.25

YOUTUBE " Öttinger spricht englisch". Ein Brüller.

Scholer
29. September 2018 - 10.31

Nun mag wohl Trump die Spitze eines Eisberges darstellen, einer Politik im Interesse nationalen Wirtschaftwachstumes und Machtinteresses , doch seien wir ehrlich seine europäischen und anderen politischen Kontrahenten stehen ihm in Nichts nach.Einzig alleine Herr Trump trampelt wie ein Elefant durch den Porzelanladen, wobei seine Politikerkollegen weltweit ihre Absichten gekonnt verschleieren, mit Hilfe gut geplanter PR Kampagnen dem Bürger ein A für ein O verkaufen.Längst zählen nicht mehr das Interesse am Bürger, Arbeitnehmer , alleine Wirtschaftswachstum, Gewinn, Globalisierung ,......sind von Wichtigkeit.So löblich auch das Erschaffen einer UNO war, hat diese " Schwatzbude" nicht verhindert , dass es Verbrechen an der Menschheit gab , ob dies nun das Weiterleben totalitärer Regime war , man denke da einst an Griechenland über Chile, der UDSSR, China ,Nordkorea bishin zur heutigen Türkei oder die Auswüchse regierungsgesteuerter Grausamkeiten im Vietnamkrieg ,Afghanistan bishin in Sebrenica.Gibt einen Unterschied zwischen Politiker die ihre Wählerschaften mit gezielten Wahlgeschenken ködern oder Politiker die mit populistischen Sprüchen den Wähler zum Wahltrog führen?

Jacques Zeyen
28. September 2018 - 22.56

Forrest Trump. You newer know what you get.
Auf die Frage ob man die Bibel auch in andere Sprachen in Amerika übersetzen sollte,sagte einst ein Senator
(nicht Trump):" Wenn Englisch einst gut genug war für Jesus,dann ist es das auch für mich." Oder die ebenso charmante wie geistig beschränkte Sarah Palin die meinte Afrika wäre ein großes Land.
Man sieht mit welchen Messlatten in den USA gearbeitet wird.

roger wohlfart
28. September 2018 - 14.40

Unvorstellbar, der Präsident der USA wird im Plenum der UNO ausgelacht! Trump ist zu einer Lachnummer geworden. Niemand ( oder fast ) nimmt ihn noch ernst. Aber, der Mann ist gefährlich und unberechenbar. Dieser Narzisst wird diese Demütigung vor den Augen der ganzen Welt keineswegs nicht auf sich sitzen lassen. So sicher wie das Amen in der Kirche wird er zurückschlagen. Fragt sich nur wann und wie? Gestörte Persönlichkeiten sind zu allem fähig (siehe Hitler).

Humpenjang
28. September 2018 - 13.58

In Thailand schreiben wir das Jahr 2561, und doch dreht sich die Erde noch, manchmal wundere ich mich nur ob links oder rechts rum, oder ist es nicht eh egal...

Grober J-P.
28. September 2018 - 11.28

Und alle lachen, aber keiner unternimmt was dagegen, die schöne neue Welt ist früher da als gedacht. Der Huxley hat es vorausgesagt, aber erst für 2540.