Gleiche Rechte für alle sind in Europa noch kein „droit acquis“. In Luxemburg hatten sich gestern einige hundert Menschen auf der place d’Armes versammelt, um für die Rechte der Frau zu demonstrieren. Der Weltfrauentag war zwar gestern, doch gestern ist nicht vorbei, jedenfalls nicht, was die Problematik Frauen- oder ganz allgemein Menschenrechte angeht.
Zufällig wurde heute vor exakt 60 Jahren auf einer Spielwarenmesse in den Vereinigten Staaten zum ersten Mal eine Puppe vorgestellt, die in den folgenden Jahren oft im Kreuzfeuer feministischer Kritik stand: Barbie. Und das, obwohl sich deren Hersteller anscheinend die Mühe gegeben hatte, sie als Gegenstück der klassischen Frauenrolle zu präsentieren. Einer der Hauptkritikpunkte mag aber wohl der sein, dass, egal wie man die Puppe anzieht – ob als brave Hausfrau, aufstrebende Managerin oder orientalische Bauchtänzerin –, ihre Maße immer mit einem oberflächlichen und stark idealisierten Schönheitsideal übereinstimmen. Ihre Formen entsprechen wohl eher den Männerfantasien ihrer Hersteller als den realistischen Durchschnittsmaßen der weiblichen Bevölkerung; damit ist sie als „Nebenprodukt“ eines patriarchalischen Macho-Denkens zu sehen. Und dieses treibt schlimmere Blüten als frauenfeindliche Puppen: Ungleicher Lohn bei gleicher Arbeit ist zwar nicht hinnehmbar und muss verschwinden, doch die Unterdrückung der Frau nimmt mitunter eine hässlichere Form an: Femizid.
Die Zahlen sind erschreckend hoch: 2017 wurden weltweit 50.000 Frauen von ihrem Partner oder einem Familienmitglied getötet, d.h. 137 jeden Tag. Europa fungiert in der Rangliste der Vereinten Nationen („Global study on homicide: gender-related killing of women and girls“, 2018) zwar an letzter Stelle aller Kontinente, doch es waren immer noch 3.000 Frauen. Drei Viertel der Opfer wurden in den eigenen vier Wänden umgebracht; oft war der Grund, dass der Mann die Trennung nicht hinnehmen konnte.
Doch oft werden solche Morde verniedlicht als Familiendrama dargestellt. Das Bild, dass der Mann unabhängig von seinem Intelligenzquotienten das Sagen hat und über Frau und Tier bestimmt, weil er eben der Mann ist, herrscht in vielen Gesellschaften vor. Es ist ein Denken, das nicht zulässt, dass eine Frau selbst entscheidet, jemanden zu verlassen. In der norditalienischen Gemeinde Tenno mussten 2017 Eltern über ein Jahr um eine Gedenktafel für ihre Tochter kämpfen, die vom Ex-Freund ermordet worden war. Das Problem: Sie wollten explizit erwähnt haben, dass das Mädchen Opfer eines Verbrechens war. Die Mehrheit im Gemeinderat wollte aber die Gefühle der Familie des Täters nicht verletzen. Das Wort „Mord“ in den Mund zu nehmen, fällt vielen in dem Zusammenhang schwer. Halt nur ein „Drama“.
Auch wenn Barbie frauenfeindlich sein sollte, ist sie nur das Resultat eines gesellschaftlichen Denkens, das es anzuprangern gilt: die Auffassung, dass Männer Rechte haben, die Frauen verweigert werden. Der Kampf für Frauenrechte ist lediglich Teil einer humanistischen Weltanschauung, die Rechte (für alle) fordert, die sich in einem Wort zusammenfassen lassen: Selbstbestimmung.
Wann 2 Erwuessener sech begéinen an et fléisst Geld, dann ass dat mir egal, Privatsaach. Dofir brauch et kee Bordell a kee Stroossestréch. Esou bal en drëtten drun verdéngt, sinn Zwang an Mënschenhandel virprogramméiert; an do kennt de Schwedeschen Modell eran; Ënnerstëtzer, also Keefer, vun esou engem mënscheveruechtendem Business ginn bestrooft.
Prostitutioun géif ech net alles an en Dëppe geheien. Et gett mettlerweil genuch Selbststänneger déi, fiir en entsprechende Präiss, hier Clientèle selwer aussicht, an dementsprechend Spaß bei der Aarbecht huet. Dank Internet alles keng Affaire méi. De Contraire vun der klassescher Strooßeprostitutioun.
“... was wären wir Machos ohne die Frauen??” Ah Jacques, Sie outen sich als Macho :-)
Spass beiseite, weltweit gäbe es soviel zu tun, dass man gar nicht wüsste wo und bei was man, frau, anfangen soll. Bleiben wir in Luxemburg und hier wäre dringend ein Prostitutionsgesetz nötig. Und zwar das schwedische Modell; ein Gesetz, wie es sich unsere deutschen Nachbarn geleistet haben kann nur als abschreckendes Beispiel dienen. Sollte es in Luxemburg auch weiterhin erlaubt sein, dass Männer für egoistische Triebbefriedigung Frauen benutzen und Zuhälter bereichern, schlage ich folgenden Satz für die neue Verfassung vor:
Art. 12. La dignité humaine est inviolable, sauf s’il s’agit de femmes ou de filles à partir de 18 ans.
Es bleibt viel zu tun. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit dürfte heute keine Diskussion mehr sein. Eine Polizistin verdient soviel wie ein Polizist.Es gibt natürlich immer noch Jobs wo das nicht der Fall ist. Dass Führungsposten männlich überrepräsentiert sind ist sicher auch eine Frage des Mangels an weiblichen "Talenten" für diesen Job. Talent in dem Sinne,dass der Mann eher zum "Drecksschwein" taugt als eine Frau. Es braucht schon einen AckerMANN um 6000 Menschen an die Luft zu setzen um die Deutsche Bank zu sanieren.Dann wäre da noch das biologische Fiasko,dass es eben die Frauen sind die evtl. Kinder auf die Welt setzen.Auch das ist eine Ungerechtigkeit,aber leider mit dem besten Willen nicht zu ändern.Dafür haben wir ja den Vaterschaftsurlaub um dem entgegen zu wirken. Schaut man allerdings auf den Status der Frau in den verschiedenen Religionen,da können einem schon die Haare zu Berge stehen. Sogar in unserem heiligen Märchenbuch steht,dass die Frau dem Manne zu gehorchen hat und sogar der Alte aus dem Testament geht nicht gerade zimperlich um mit Frauen und Kindern. Im Islam sieht die Sache noch schrecklicher aus. Von Beschneidung bis zum Übergießen mit Benzin und anschließendem Verbrennen ,der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Im katholischen Irland zeigen die Männer den Frauen tagtäglich ,dass sie die physisch stärkeren sind. Von den Vergewaltigungen in Indien,die als Kavaliersdelikt dort gelten, wurde ausgiebig berichtet. Man sieht es bleibt viel zu tun. Und mal ehrlich,was wären wir Machos ohne die Frauen??