Am Sonntag war Weltgesundheitstag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnerte daran, dass ihr oberstes Ziel eine ausreichende medizinische Versorgung für jeden Menschen ist – ein Ziel, das aber noch in weiter Ferne liegt. Während in Drittweltländern oft wirtschaftliche Umstände dies verhindern, wird in westlichen Wohlstandsländern eine flächendeckende medizinische Versorgung immer öfter durch Pseudowissen untergraben. Die WHO zählt unter den zehn größten „Feinden“, die sie dieses Jahr bekämpfen muss, das Misstrauen gegenüber Impfungen.
In den letzten Wochen geriet in Luxemburg das Thema Masern wieder ins Rampenlicht. Erschreckenderweise zeigte sich ebenfalls, dass auch im 21. Jahrhundert einige Leute lieber dem „Hörensagen“ glauben als den Ratschlägen von Medizinern. Vor allem in Online-Foren finden sich Halbwahrheiten wie: „Wir waren als Kinder auch nicht geimpft, uns geht es trotzdem gut.“
Masern sind eine Erkrankung, die noch immer Todesopfer fordert: Laut der WHO waren es 2017 weltweit um die 110.000, meistens Kinder unter fünf Jahren. Bevor der Impfstoff 1963 eingeführt wurde, starben jährlich zwei Millionen Menschen an der Krankheit, an der im Abstand von zwei, drei Jahren 30 Millionen Menschen erkrankten. Auch wenn man nicht daran stirbt, können die Konsequenzen verheerend sein: Bei jedem zehnten Erkrankten kann es Komplikationen bis hin zur gefährlichen Gehirnentzündung geben. Impfgegner argumentieren, auch das Impfen selbst könne zu Problemen führen. In einem von 50 Fällen kann es in der Tat zu einer abgeschwächten Form der Krankheit kommen (das gilt auch für andere Krankheiten).
Als Geburtsstunde des großen Impfgefahr-Mythos gilt das Jahr 1998, als der britische Arzt Andrew Wakefield behauptete, es gebe einen Zusammenhang zwischen Impfung und Autismus. Das wurde zwar schon widerlegt und Wakefield bekam kurz danach Berufsverbot. Er wanderte in die USA aus, wo seine Impfkritik auf fruchtbaren Boden fiel, u.a. beim US-Präsidenten Donald Trump, der das Thema schon öfters in seinen Mitteilungen aufgriff. Interessant ist das ähnliche Vorgehen von Rechtspopulisten und Impfgegnern: Sie benutzen nicht nur die gleichen Methoden von Halbwahrheiten, sondern unterstützen sich gegenseitig. Ein anderes Beispiel ist Italien, wo auf Druck der Fünf-Sterne-Bewegung die Impfpflicht gelockert wurde. Ein Journalist des Nachrichtensenders CNN formulierte es diesen Februar wie folgt: „Anti-Impfstoff-Propagandisten haben Impfungen zu einem Teil ihres Kulturkrieges gegen die Wissenschaft gemacht.“
Wenn hinter der Furcht der Impfgegner ein Körnchen Wahrheit steckt, so gilt es doch, die Verhältnismäßigkeit zu beachten: Es ist billiger, zu impfen, als für die Bekämpfung der Krankheiten zu bezahlen, die durch Impfungen hätten vermieden werden können. Und die Vorteile einer Impfung überwiegen die geringen Risiken, die man durch Impfen eingeht. In dem Sinne ist eine Debatte über Impfpflicht sinnvoll: Es geht um mehr als das Recht auf Selbstbestimmung, es geht um die öffentliche Gesundheit, der ein Staat verpflichtet ist.
Die Binsenwahrheit , dass Impfen viele Leben rettet ist, steht nicht im Widerspruch zu dem begründeten Verdacht dass die Impfstoffe zu Krankheiten führen können wie z.B. Autoimmunkrankheiten. Missliebige Theorie bekämft man besser nicht mit Berufsverboten.
Man findet aber auch viele Impfgegner, Zahnplombenverweigerer und Handystrahlungsallergiker in fanatisierten Oekokreisen.
Chemtrails, HAARP und Mindcontrol nicht vergessen. Und bitte Flaschenwasser trinken, denn im Leitungswasser ist Fluor, um die unwissende Bevölkerung gefügig und unfruchtbar zu machen. :)
Ja,es gibt sie.Die Virenleugner,Impfgegner,Sterndeuter,Verschwörungstheoretiker,Esotheriker usw. Und es wäre nur Recht wenn sie für die Folgekosten ihrer Dummheit selber aufkommen müssten.Am schlimmsten ist natürlich wenn sie ihre unschuldigen Kinder mitreissen und Gott die Entscheidung überlassen ob ein Virus zuschlägt oder nicht. "Eine Impfung birgt ein enormes Risiko" monieren sie,steigen aber ohne zu zögern in ein Auto.