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Fromm und Fascho

Fromm und Fascho

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In seinem Editorial beschäftigt sich Francis Wagner mit dem NRA-Vorsitzenden LaPierre, der rechtsextremistische Positionen vertritt, und großen Einfluss auf Präsident Trump hat.

Der Gastvortrag, den Wayne LaPierre, der Vorsitzende der National Rifle Association (NRA) – der Lobby der US-amerikanischen Waffenfetischisten – am 22. Februar vor dem Conservative Public Action Conference (CPAC), einer Veranstaltung der erzkonservativen politischen Lobbyorganisation American Conservative Union, hielt, vor der ebenfalls Marion Le Pen auftreten durfte, hatte es in sich.

Vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass dieser Mann im gegenwärtigen amerikanischen Politbetrieb keineswegs als Whacko angesehen wird, sondern sich vielmehr allerhöchsten Ortes in der Gunst des US-Präsidenten sonnen darf.

La Pierre beschuldigte die Demokraten, dass sie zu einer jener „sozialistischen Parteien“ geworden seien, die Europa regierten. Man muss schon auf dem politischen Spektrum extrem weit rechts stehen, um die US-Demokraten, eine wirtschaftsliberale Partei, die zudem liberale Positionen in gesellschaftlichen Fragen vertritt, als „sozialistisch“ zu bezeichnen. Denn ein Bernie macht noch längst keinen Sozialismus.

Hinzu kommt, dass Leute wie LaPierre kaum jemals den Unterschied zwischen „sozialistisch“ und „kommunistisch“ machen, allein schon deswegen, weil ihnen so ziemlich alles, was außerhalb der USA so vor sich geht, schlicht und ergreifend – „here be (red) dragons“ – unbekannt ist.

In der israelischen Tageszeitung Haaretz wurde daraufhin aufgezeigt, dass die NRA jenen ethno-nationalistischen Parteiorganisationen, wie sie in der Tat für Europa mittlerweile bedauerlicherweise typisch sind, frappant ähnlich sieht.

Wie Trump ist LaPierre ein Ethno- und Wirtschaftsnationalist. Wobei dieser Wirtschaftsnationalismus rein zufälligerweise immer so gestrickt ist, dass die Reichen immer reicher werden und „das Volk“ immer ärmer. Was aber so lange kein Problem zu sein braucht, wie es unter den Have-nots genügend einfältige Tröpfe gibt, die dumm genug sind, den rechtspopulistischen Demagogen ihren Rattenfänger-Bullshit abzukaufen.

Und wenn der NRA-Häuptling Unamerikaner und Globalisierer, die dem aufrecht-wehrhaften Amerikaner angeblich Böses wollen, an den Pranger stellt, handelt es sich dabei auffälligerweise oft um Juden: von Marx über Soros bis Bloomberg.

Völlig beknackt wurde es, als der NRA-Anführer in seiner Rede behauptete, dass niemand Geringerer als „Gaad“ persönlich (der christliche natürlich) dem auserwählten amerikanischen Volke das Recht auf Waffentragen verliehen habe.

Da sind wir dann inmitten des klassischen religiösen Autoritarismus. Denn selbstredend darf kein Parlament sich unterstehen, dem Volk jene Rechte zu entziehen, die der Allmächtige ihm zuvor in seiner unerschöpflichen Güte zu verleihen geruhte: „Denn so spricht der Herr: Seid fruchtbar und mehret euch. Und dann knallet euch gegenseitig ab.“
LaPierre hat das Ohr des „mächtigsten Mannes der Welt“. Dabei würde er hier in Europa als strammer Repräsentant der Faschosphäre durchgehen. Und das sollte uns keinesfalls kalt lassen.

Jacques Zeyen
4. März 2018 - 10.16

Gott scheint immer gefährlicher zu werden. Wenn solche Nasen das Ebenbild dieses Wahnsinnigen sind,
dann will ich lieber nichts mit ihm zu tun haben. Ob Sprengstoffgürtel oder Automatik-Waffen, diese Gehirne
sind vom gleichen Virus befallen. Solange Religionen verdummen oder gar töten, verdienen sie keine Toleranz.Die Gründerväter drehen sich im Grabe um....

armand
28. Februar 2018 - 13.45

ob diese NRA- bosse alle so bibelfest sind? glaube ich eher nicht, da geht es nur um $ denn waffenverkäufe an privatpersonen rechnen sich. unsere pharmaindustrie ist auch keinen deut besser, krebsmedikamente werden mit 100fachem (oder eher mehr?) gewinn verkauft und wenn man das pech hat in ärmeren ländern zu leben verreckt man. amerika ist überall.

super biker
28. Februar 2018 - 10.46

@ Här Wagner .
En super gudden Kommentar.

Grober Jean-Paul
28. Februar 2018 - 10.09

Wéi huet onse Jang gesoot: wéi am déifsten Mëttelalter, dat gëlt och fir en Deel vun den Amerikaner. Wat hun esou Leit am Kap?