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Falsch und verlogen

Falsch und verlogen

Johnsons „letztes Angebot“ war keines, denn es war von vornherein nur dazu gedacht, den Brexit-Ultras unter den Tories und natürlich den Faragisten zu gefallen. Johnson hat der EU eine Offerte gemacht, von der er genau wusste, dass sie nur scheitern konnte. Und scheitern wird sie, wie gewünscht. Denn sein Traum von irgendeiner hochtechnologischen virtuellen Grenze auf der irischen Insel ist lupenreiner Mumpitz. Dergleichen wurde noch nie in der Praxis erprobt. Und selbstverständlich wird dies in den paar Wochen bis Halloween auch nicht geschehen.

Nun werden die Abgeordneten des Unterhauses den Ministerpräsidenten noch kraft des BennGesetzes dazu zu zwingen versuchen, doch noch eine Verschiebung des Austrittes zu beantragen, doch ist längst bekannt, dass die EU einer Verschiebung nur zustimmen wird, falls London endlich Vorschläge macht, die „legally operable“ sind. Die also mehr darstellen als ein fantasiereiches Wolkenkuckucksheim, das bereits auf dem Papier als geradezu anthologiewürdiges Stück Bullshit erscheint.

Boris’ letztes Angebot war wie gesagt überhaupt nicht an die EU gerichtet, sondern vielmehr an die Leavers zu Hause, denen er nun im kommenden Wahlkampf erklären kann, wie die Europäer (als die sich ein Großteil der Brexit-Jünger ausdrücklich nicht betrachten) seiner Bereitschaft zu schmerzhaften Kompromissen nichts Besseres als eine eiskalte Abfuhr entgegenzusetzen bereit waren.

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GuyT
12. Oktober 2019 - 13.43

Veränderte Landesgrenzen (Sezession) passt auch nicht in die EU-Visionen der Eliten. Katalonien und Flandern, aber auch die Basken stehen schon in den Startlöchern. Logisch inkoherent ist diese Idee eh.

Jaans
10. Oktober 2019 - 14.40

Vereinigtes Irland! Dann sind alle Probleme gelöst und die Schotten gehen dann auch, die Waliser wahrscheinlich auch noch.

GuyT
10. Oktober 2019 - 12.55

Boris Johnsons Lösung ist keine aber auch der Backstop ist nicht kompatibel mit dem Brexit. Der Brexit macht mit dem Backstop zusammen keine Sinn mehr. ursprüngliche Backstopvariante 1: Nordirland bleibt Teil des europäischen Binnenmarkts. Keine Handelskontrollen zwischen Irland und Nordirland, allerdings zwischen Nordirland und Großbritannien: eine solche Landesinnengrenzen ist logischerweise für die Brexiter unannehmbar. May Backstopvariante: Ohne Einigung, alos zeitlich unbefristet , bleibt Nordirland Teil des europäischen Binnenmarkts und Großbritannien Teil der europäischen Zollunion. Also keine Handelskontrollen zwischen Irland und Nordirland und keine Zollkontrollen zwischen Nordirland und Großbritannien aber trotzdem Handelskontrollen zwischen Nordirland und Großbritannien zwecks Uberprüfung der EU Standards. GB bleibt auf ewig an die EU gebunden was der Brexitidee widerstrebt den GB könnte keine Freihandelsabkommen verhandeln. Johnsons Backstopvariante: Fast wie Mays Vorschlag aber gilt für Waren(LebensmittelAgrarprodukteund Industreiteiel) aber nicht unbedingt für Dienstleistungen und vor allem zeitlich begrenzt und alle 4 Jahre validiert durch das nordirische Parlament abschließen

KTG
9. Oktober 2019 - 18.30

Lügen-König, Lügen-Baron, Lügen-Trump, Lügen-Boris, Lügenkrieg.