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Vorerst kein politisches Comeback

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Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg plant vorerst kein politisches Comeback. Er arbeitet jetzt für die EU.

«Ich bin in die USA gegangen und ich plane nicht, in den nächsten Wochen oder Monaten zurückzukommen», sagte Guttenberg am Montag in Brüssel bei seinem ersten politische Auftritt in Europa seit seinem Rücktritt vor neun Monaten. «Dies ist kein politisches Comeback.» Der 40-Jährige unterstützt die EU-Kommission künftig als unabhängiger Berater in Fragen der Internetfreiheit unter autoritären Regimen.

Für diese Aufgabe erhält Guttenberg, der für die US-amerikanische Denkfabrik Center for Strategic and International Studies (CSIS) arbeitet, keine Bezahlung. Seine Aufgabe sei auch nicht befristet, sagte die für Digitales zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes bei der gemeinsamen Pressekonferenz. Sie selbst kenne Guttenberg seit langem – deshalb habe sie bereits im Sommer die Initiative ergriffen und ihn um seine Mitarbeit gebeten. Auf Kritik an der Eignung Guttenbergs antwortete Kroes: «Ich suche nach Talent, nicht nach Heiligen.»

Der CSU-Politiker war gestürzt, nachdem Aktivisten im Internet auf der Webseite «Guttenplag» dokumentiert hatten, wie viele Passagen seiner Doktorarbeit abgeschrieben waren. Die Plagiatsvorwürfe hatten ihn auch seinen Doktortitel gekostet.