Romain Durlet, eine der tragenden Säulen des Luxemburger Journalismus, ist am Donnerstagmorgen im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Tageblatt-Journalist befand sich in medizinischer Behandlung, war aber weiterhin für seine Zeitung tätig. In die Tageblatt-Redaktion war Romain Durlet 1975 gekommen, nachdem er zuvor bei der Wochenzeitung Revue gearbeitet hatte. Während seiner mehr als dreißigjährigen Tätigkeit im Tageblatt hatte er mehrere leitenden Aufgaben inne. Er war nacheinander Chef des innenpolitischen Ressorts, bevor er die Leitung der Lokalredaktion übernahm. Zuletzt war er Chef der hauptstädtischen Agentur des Tageblatts.
Einen Namen hatte sich der stets joviale Journalist auch als Gerichtsreporter und Sachbuchautor gemacht. Durlet war während mehreren Mandatsperioden Präsident des Luxemburger Journalistenverbands und der Luxemburger Presserats.
Der Verstorbene war bekennender Atheist und nützte jede Gelegenheit, um eine echte Trennung von Kirche und Staat zu fordern. In Erinnerung bleiben insbesondere seine flammenden Appelle an die LSAP-Führung auf Parteikongressen, in dieser Frage Worten Taten folgen zu lassen. Als regelmäßiger Chronikeur auf RTL-Radio und dem Radio 100,7 nutzte er diese Plattform, um seine Überzeugungen zu äußern.
Mit seinem Tod verliert das Tageblatt einen guten Freund und Arbeitskollegen, der vor allem seinen jüngeren Redaktionskollegen stets mit Rat zur Seite stand. Der trauernden Familie entbieten wir unserer herzlichstes Beileid.
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