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Prinz Johan Friso noch immer in Lebensgefahr

Prinz Johan Friso noch immer  in Lebensgefahr
(dpa)

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Prinz Johan Friso, zweiter Sohn von der niederländischen Königin Beatrix, ist im österreichischen Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden. Am Samstag schwebte er immer noch in Lebensgefahr.

Der Prinz habe in dem Skigebiet am Arlberg etwa 20 Minuten unter dem Schnee gelegen, bevor er gefunden wurde, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Lech am Arlberg in Westösterreich, Ludwig Muxel, der Nachrichtenagentur dpa. Er musste wiederbelebt werden und kam mit einem Hubschrauber in die Universitätsklinik Innsbruck. Am Samstag bangten die Ärzte immer noch um sein Leben.

Der Verunglückte soll mit drei oder vier anderen Wintersportlern abseits der Piste Ski gefahren sein, als sich gegen 12.15 Uhr ein großes Schneebrett löste und ihn erfasste. Bei der sofort eingeleiteten Suche sei er mit Hilfe eines Suchgeräts gefunden und schnell geborgen worden, sagte der Bürgermeister. In der kleinen Gruppe sei kein Skiführer oder Skilehrer mitgefahren. Auch ein weiteres Mitglieder der königlichen Familie war nicht dabei.

Beliebtes Urlaubsziel

Ein Teil der Königsfamilie war am vergangenen Wochenende im Nobelskiort Lech angekommen und wollte zwei Wochen Skiurlaub machen, wie es schon früher regelmäßig vorkam. Dabei waren Königin Beatrix und der jetzt verunglückte Prinz mit seiner Frau. Lech ist auch bei anderen adeligen Familien sehr beliebt.

An der Suche beteiligten sich neben der Pisten- und der Bergrettung auch freiwillige Helfer der Skischulen sowie zwei Hubschrauber. Weitere Verschüttete gab es nicht. Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks herrschte in Lech am Arlberg laut einer Mitteilung Lawinenwarnstufe 4 – «groß» – auf der fünfteiligen Skala.

Hohe Lawinengefahr

Die Lawinengefahr war seit Tagen in den österreichischen Alpen sehr hoch. Es galt Warnstufe drei bis vier (erheblich bis groß). Immer wieder wurden Lawinenabgänge gemeldet, viele Skifahrer wurden verschüttet. Die Behörden warnten vor Fahrten abseits der Pisten.

Prinz Johan Friso wurde nach seiner Hochzeit mit der bürgerlichen Mabel Wisse Smit von der Thronfolge ausgeschlossen. Offiziell ist er nicht mehr Mitglied des niederländischen Königshauses. Das Parlament verweigerte einst die Zustimmung zu der Heirat, weil die Braut eine ungeklärte Beziehung zu einem Kriminellen habe.