«Ich möchte erreichen, dass die Menschen erleben: Die Kirche ist nicht sexualfeindlich, nicht leibfeindlich, und dass unsere menschliche Sexualität gottgegeben ist und dass wir sie ausleben sollen», sagte Ralf Schmidt, Pfarrer der Erlösergemeinde in Wiesbaden (Hessen), am Freitag der dpa. Auch in der Sexualität sei Gott gegenwärtig.
Ralf Schmidt, Pfarrer der Erlösergemeinde in Wiesbaden (Hessen).
Der Gottesdienst solle mit Musik, Tänzen und Düften alle Sinne ansprechen. Schmidt will aber auch das abfällige, vulgäre Reden über Sexualität nicht aussparen. «Alle Welt, auch meine Schüler, redet von Poppen und Ficken, und diese Worte kommen auch in der Predigt vor.» Er wolle diesen Begriffen «gute Worte, um Sexualität zu beschreiben» entgegensetzen.
Inhalte nur in Grundzügen abgesprochen
Allein die Ankündigung hat in Deutschland ein großes Medienecho hervorgerufen, mit dem Pfarrer Schmidt nach eigenen Worten nicht gerechnet hat. Mit dem zuständigen Dekanat sind die Inhalte des Gottesdienstes nur in Grundzügen abgesprochen.
«Ich kenne weder die Predigt, noch habe ich sie genehmigt», sagte der Rüsselsheimer Dekan Kurt Hohmann auf Anfrage. Das sei aber auch nicht notwendig, denn er sei sich sicher, dass Schmidt «eine gute Form» für das Thema finden werde.
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