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Nach Bunga-Bunga nun Muschi-Partei

Nach Bunga-Bunga nun Muschi-Partei
(dpa)

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Italiens skandalumwitterter Ministerpräsident Silvio Berlusconi sorgt mit anzüglichen Äußerungen erneut für Aufsehen. Die Muschi-Partei soll neuen Schwung bringen.

Der 75-Jährige erhoffe sich von einem Namenwechsel seiner Partei «Volk der Freiheit» (PdL) neuen Schwung, berichteten italienische Medien am Freitag. «Forza gnocca», was so viel wie «Vorwärts Muschi» heißt, eigne sich hervorragend als neuer Name, habe Berlusconi am Vortag gewitzelt. Eine Muschi-Partei habe bestimmt Erfolg.

Scherz hin oder her, der Vorschlag sorgte umgehend für Protest: Die Namensidee zeige allen deutlich, was den 75-jährigen Mogul privat und politisch am meisten beschäftige, sagten Mitglieder der linken Opposition bissig. Berlusconis Partner Umberto Bossi, Chef der rechtspopulistischen, ausländerfeindlichen Lega Nord, höhnte daraufhin über die Opposition, sie sei «nur neidisch».

«Richtig» scherzen will gelernt sein

Außenminister Franco Frattini schlug am Freitag Hilfe vor: «Für Berlusconi sind manche Scherze unwiderstehlich. Wir müssten ihm dabei helfen zu verstehen, welcher Scherz wann angebracht ist.»

Der Medienzar Berlusconi sitzt aktuell in fünf Verfahren auf der Anklagebank. Im so genannten Ruby-Prozess muss er sich in Mailand unter anderem wegen Sex mit einem minderjährigen Callgirl und Amtsmissbrauch verantworten.