Auf der Leinwand bewahrte Steven Seagal die Welt vor so manch einem Schreckensszenario. Doch nun kümmert er sich um die weltlichen Dinge – und kann vom Action- zum Nationalhelden aufsteigen. Als Trainer von Ordnungshütern an amerikanischen Schulen soll er einen großen Teil zur Sicherheit beitragen und Amokläufe verhindern. Der selbst ernannte «härteste Sheriff Amerikas», Joe Arpaio, hatte Seagal mit ins Boot geholt, um an der Schule in Fountain Hills im Staat Arizona das Verhalten im Ernstfall zu trainieren.
«Ich bin hier, um den Beamten den Umgang mit Schusswaffen zu lehren und die Kampfkunst beizubringen. Sie lernen, wie man schneller reagiert und wie man hilft, unsere Kinder zu schützen», sagte Seagal.
Nationale Figur
Arpaio, dessen harte politische Meinung in Sachen Kriminalität und illegale Einwanderung ihn zu einer nationalen Figur gemacht haben, hatte für letzten Samstag eine Gruppe Freiwilliger Beamter mobilisiert. Dies als Reaktion auf den Amoklauf im letzten Dezember, bei dem 20 Kinder und 6 Erwachsene in einer Schule in Connecticut getötet wurden.
«Wir werden bewaffnet in diese Schule gehen, um unsere Kinder zu schützen», sagte der Sheriff in seiner Ansprache vor dem Training. Der Schauspieler Seagal fügte noch hinzu: «Das Beschützen unserer Kinder ist das Wichtigste, was unsere zivilisierte Gesellschaft tun kann.»
Kontroverses Vorhaben
Natürlich kämpften sich der Actionheld und der Sheriff mit dieser Aktion nicht in alle amerikanischen Herzen. Dutzende Waffengegner protestierten vor der Primarschule in Fountain Hills gegen das Kampftraining mit Schusswaffen. «Pistolen gehören nicht in die Schule, in keinster Weise», sagte eine Demonstrantin.
«Jeder, der mich oder den Sheriff kritisiert, weil wir uns für die Kinder starkmachen, ist eine Schande für die Menschheit», entgegnete Seagal zu den Vorwürfen.
Ob diese Veranstaltung ein ernsthaftes Vorbild für alle Schulen wird, sei dahingestellt. Eins ist aber gewiss: Bewaffnete Offiziere in Amerikas Schulen zu stellen, würde den Steuerzahler vermutlich teuer zu stehen kommen.
Zu Demaart
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