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«Jacksons Arzt ist für den Tod verantwortlich»

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Als voraussichtlich letzter Zeuge der Anklage im Prozess gegen Michael Jacksons Leibarzt hat ein Narkose-Experte am Donnerstag schwere Vorwürfe erhoben.

Conrad Murray sei direkt für den Tod des Sängers verantwortlich gewesen, sagte der renommierte Anästhesist Steven Shafer vor den Geschworenen in Los Angeles. Als «einziges Szenario» für die tödliche Überdosis mit dem Narkosemittel Propofol gebe es nur die Erklärung, dass Murray seinem Patienten eine große Menge intravenös verabreicht habe. An drei Tagen im Zeugenstand hatte Shafer dem Herzspezialisten Murray zahlreiche gravierende Fehler im Umgang mit Propofol vorgehalten.

Der Professor der Columbia Universität war der 33. Zeuge, den die Staatsanwaltschaft seit Prozessbeginn Ende September befragt hatte. Am Freitag sollte die Verteidigung mit ihrer Präsentation beginnen. Nach US-Medienberichten wollen Murrays Anwälte rund 15 Zeugen anbringen, darunter einen eigenen Narkose-Fachmann.

Jackson war am 25. Juni 2009 nach dem Befund der Gerichtsmediziner an einer Überdosis Propofol im Mix mit anderen Beruhigungsmitteln gestorben. Der wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Arzt hatte im Polizeiverhör gesagt, er habe Jackson nur eine kleine, harmlose Menge gespritzt. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem 58 Jahre alten Herzspezialisten bis zu vier Jahre Haft.