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Glanz und Glamour beim 61. Wiener Opernball

Glanz und Glamour beim 61. Wiener Opernball
(Herbert Neubauer)

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Schöne Kleider, viel teurer Schmuck und Debütanten: Der Wiener Opernball ist jedes Jahr ein Spektakel.

«Alles Walzer» auf dem Opernball: Die Wiener Staatsoper bittet Donnerstagabend zum 61. Mal zum schicksten Staatsball Österreichs. Der rote Teppich vor dem Sangeshaus in der Wiener Innenstadt wird für rund 5000 Gäste ausgerollt. Sein Debüt auf dem Fest will Österreichs neuer Bundespräsident Alexander Van der Bellen feiern. Einen Staatsgast hat Van der Bellen nicht eingeladen. Angekündigt hat sich auch Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ). Für die meisten Schlagzeilen wird wohl wie auch in den vergangenen Jahrzehnten Bauunternehmer Richard Lugner (84) sorgen. Er wird von Hollywoodstar Goldie Hawn (71, «Schütze Benjamin», «Der Club der Teufelinnen») begleitet. Die Mimin gab sich im Vorfeld ohne Allüren.

«Goldie ist immer pünktlich und freundlich. Sie ist überhaupt nicht zickig», schwärmte ihr Gastgeber. Vor einer Autogrammstunde in Lugners Einkaufszentrum griff Hawn zum Taktstock und dirigierte die Blaskapelle, die zu ihren Ehren aufgetreten war. Die Oscar-Preisträgerin versprach Lugner auch, einen Wiener Walzer mit ihm zu tanzen. «Er ist besonders nett, großzügig und sehr klug», sagte Hawn über ihren Gastgeber. Konkurrenz im Blitzlichtgewitter bekommt Lugner diesmal von Model Gina-Lisa Lohfink (30) und It-Boy Florian Wess (36). Die beiden, die im Januar bei der RTL-Dschungelshow «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» dabei waren, haben außerdem Cathy Lugner (27) eingeladen. Das deutsche Playmate ließ sich erst Ende 2016 vom 84 Jahre alten Baumeister scheiden.

Blitzlichtgewitter

Zu einer Premiere kommt es bei der musikalischen Eröffnung: Die Italienerin Speranza Scappucci wird als erste Frau am Pult des Orchesters stehen. Als Höhepunkt gilt der Auftritt des deutschen Startenors Jonas Kaufmann (47). Der Sänger soll zwei Lieder aus Stücken von Georges Bizet und Franz Lehar darbieten. Insgesamt 144 junge Debütantenpaare zeigen danach eine beschwingte Choreographie. Die Tänzerinnen tragen dabei eine funkelnde Tiara des deutschen Modeschöpfers Karl Lagerfeld. Es ist der erste Ball, den die neue Organisatorin Maria Großbauer (36) zu verantworten hat.

Die Frau des Vorstandes der Wiener Philharmoniker, Andreas Großbauer, will diesmal die Oper wieder mehr in den Mittelpunkt des mondänen Festes rücken. Der bunte Blumenschmuck wurde im Stil der «Zauberflöte» arrangiert. Weitere Motive aus berühmten Opern ziehen sich durch das ganze – diesmal komplett rauchfreie – Haus. Bei mehreren Veranstaltungen im Umfeld des Balles sammelte Großbauer außerdem Geld für karitative Zwecke. Erstmals seit vielen Jahren hat sich wieder eine Gegendemonstration angekündigt. Der Protest der Veranstalter unter dem Motto «Eat the Rich» richtet sich gegen das «dekadente Fest der Reichen». Es werden laut Organisatoren rund 500 Teilnehmer erwartet. Ende der 80er Jahre wurde der Opernball von großen – teils auch gewalttätigen – Ausschreitungen überschattet.