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Boxweltmeister Klitschko ist dafür

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Die Aussage dürfte für etwas Polemik sorgen. Boxweltmeister Vitali Klitschko befürwortet die aktive Sterbehilfe.

«Ich finde, dass jeder Mensch, der nicht die Kraft zum Durchhalten hat, das Recht zum Sterben haben sollte. Wer Schmerzen nicht ertragen will, dem sollte geholfen werden, einen leichteren Abgang zu bekommen. Aber das ist meine private Meinung», sagte der Ukrainer dem «Hamburger Abendblatt» (Dienstag).

Mit dem Tod musste sich der Boxer und Politiker erst vor wenigen Wochen auseinandersetzen. Sein 64 Jahre alter Vater starb an den Folgen eines langwierigen Krebsleidens. Dieses ist vermutlich auf den Einsatz vor 25 Jahren in Tschernobyl nach der Katastrophe im dortigen Atomkraftwerk zurückzuführen. Damals koordinierte der Luftwaffenoberst Hubschraubereinsätze. Seinen Kindern hat Vitali Klitschko den Tod des Großvaters bislang verschwiegen. «Wir haben noch nicht den Mut gefunden, es ihnen zu sagen, und ich weiß auch noch nicht genau, wie wir es machen werden», sagte der promovierte Sportwissenschaftler.

Gegenseitige Patientenverfügung

Weil er als Berufsboxer ein gesundheitliches Risiko eingeht, habe er mit seinem Bruder Wladimir eine gegenseitige Patientenverfügung fixiert, berichtete Klitschko. Ein Testament lehnt er zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch ab. «Ich finde, dass es dafür viel zu früh ist», sagte der 40-Jährige.

Der ältere der Klitschko-Brüder steigt am 10. September wieder in den Ring. Im polnischen Breslau verteidigt er seinen WBC-Gürtel im Schwergewicht gegen den Einheimischen Tomasz Adamek.