Valery Malkov wollte sich vergangene Woche auf der Nachtzugfahrt von Moskau nach Nerjungri eine kleine Zigarettenpause gönnen und spazierte in den hintersten Waggon. Als der Russe wieder zurück in sein Abteil wollte, öffnete er die falsche Türe, trat in die Dunkelheit und fiel prompt aus dem fahrenden Zug heraus.
Unverletzt, doch nur mit Trainingshose, T-Shirt und Latschen bekleidet, rannte der Fahrgast in der Eiseskälte dem Zug hinterher. Dieser bewegte sich jedoch zu rasch fort. Also rannte Malkov weiter, um dem Tod durch Unterkühlung zu entkommen. An jenem Abend betrugen die Temperaturen rund minus vierzig Grad Celsius.
Nach einer Strecke von sieben Kilometern erreichte der 42-Jährige schließlich die nächste Zugstation. Die sonst unbemannte Haltestelle war glücklicherweise besetzt. Dort wurde Malkov medizinisch versorgt. «Es geht ihm gut. Er ist wieder an der Arbeit und hat keine körperlichen Beschwerden», sagte der Arbeitgeber Malkovs einer russischen Zeitung. «Er hatte natürlich große Angst, doch nun hat er den Schock überwunden.» Die Polizei untersucht derweil, warum die Zugtüre unverschlossen war.
Zu Demaart
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