Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erhofft sich für die Zukunft verlässliche Beziehungen zu den USA. Vor dem Hintergrund des Amerika-Besuchs von EU-Kommissionspräsident Juncker und EU-Handelskommissarin Malmström hatte Branchenpräsident Bernhrad Mattes betont, die deutsche Automobilindustrie sei ein lebendiger und wichtiger Teil der US-amerikanischen Wirtschaft.
„In rund 300 Werken beschäftigen unsere Hersteller und Zulieferer mehr als 118.000 Mitarbeiter. Pro Jahr fertigen die deutschen Hersteller dort mehr als 800.000 Fahrzeuge. Dabei produzieren wir nicht nur für den US-Markt, sondern exportieren in zahlreiche Länder“, sagte Mattes. Mehr als jedes zweite Auto, das deutsche Konzernmarken in den USA fertigen, gehe in den Export. Damit leiste man auch einen erheblichen Beitrag zur Handelsbilanz der USA.
Der VDA-Präsident wünschte sich von den Gesprächen zwischen den EU- und US-Vertretern eine Annäherung im Handelsstreit. Ziel müsse es sein, gegenseitig Zölle und Handelshürden abzubauen, anstatt neue zu schaffen. Eine Möglichkeit dafür wäre ein transatlantisches Abkommen zu Industriegütern. „Das wäre WTO-konform und eine Win-win-Situation für beide Seiten“, so Bernhard Mattes. Drehe sich die Spirale von Zöllen und
Gegenzöllen hingegen weiter, wirke sich das negativ auf Beschäftigung und Investitionen auf beiden Seiten des Atlantiks aus. Das könne niemand wollen.
(ampnet/jri)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können