Die Erfolgsgeschichte begann vor 50 Jahren in Japan mit der zwei- und der viertütigen Limousine sowie dem zweitürigen Kombi. Toyota hatte den Corolla als „Auto für alle“ konzipiert. Bemerkenswert für die damalige Zeit waren zum Beispiel der am Boden befestigte Schalthebel, die schalenartigen Vordersitze und die komfortable Rückbank, die seinerzeit gerne mit einem Wohnzimmersofa verglichen wurde. Obwohl der Corolla der Kompaktklasse zugerechnet wurde, sorgte das vergleichsweise hohe Dach für ein ungewöhnlich großzügiges Raumgefühl.
44 Millionen
44 Millionen Exemplare wurden im vergangenen halben Jahrhundert gebaut. Aktuell wird
das Modell in 16 Werken auf der Welt gefertigt. Die Wahl des Namens „Corolla“ – dem lateinischen Begriff für Blumenoder Blütenkrone – hatte Toyota mit der Hoffnung verbunden, dass das Fahrzeug auf
dem internationalen Automobilmarkt „aufblühen“ werde. Und genau das passierte:
Innerhalb von drei Jahren stieg die erste Generation des Corolla zum meistverkauften
Fahrzeug in Japan auf und begann auch auf anderen Märkten in aller Welt seinen
Siegeszug.
Dass der Corolla über die Jahre und Jahrzehnte so erfolgreich wurde, liegt vor allem
daran, dass Toyota in die Entwicklung jeder neuen Modellgeneration stets die
Erkenntnisse aus ausgiebigen Kundenbefragungen einfließen ließ. Ausgehend von der
Philosophie des ersten Modells – einem Fahrzeug mit überlegener Qualität, Haltbarkeit
und Zuverlässigkeit – entstand so immer wieder ein neuer Corolla, der die Erwartungen
der Kunden in allen Schlüsselbereichen übertraf.
Im November 1966 eröffnete Toyota für die Produktion des Corolla ein neues Werk in
Takaoka in der Präfektur Aichi. Zwei Jahre später begann die Fertigung in Australien und
Malaysia. Im Zeitraum zwischen 1965 und 1968 wuchs die jährliche Fahrzeugpproduktion
der Marke von 480 000 auf mehr als 1,1 Millionen Einheiten.
Schon 1997 meistverkauftes Auto der Welt
In Europa wurde der Corolla im April 1967 vorgestellt. Die europäische Fertigung am
türkischen Toyota Standort in Sakarya startete mit der siebten Modellgeneration im Jahr
1994, setzte sich mit der achten und neuen Generation fort und wurde mit der elften
Auflage des Corolla im Jahr 2013 wieder aufgenommen.
Nach Nordamerika wurde der Corolla ab 1968 exportiert – und er verkaufte sich dort
gleich so gut, dass der weltweite kumulierte Absatz nur vier Jahre nach dem Start bereits
die Millionenmarke überschritt. 1997 avancierte der Corolla schließlich mit damals 22,65
Millionen verkauften Einheiten zum meistverkauften Auto der Welt; 2013, zum Start der
aktuellen elften Generation, ließ der Bestseller die Marke von 40 Millionen Fahrzeugen
hinter sich.
Derzeit läuft der Corolla in 16 Werken weltweit vom Band, die Zahl der abgesetzten
Einheiten liegt bei mehr als 44 Millionen Fahrzeugen. Damit ist im Schnitt jedes fünfte
Fahrzeug, das Toyota in seiner 79-jährigen Geschichte verkauft hat, ein Corolla. Seit
2002 hat Toyota jedes Jahr mehr als eine Million Einheiten abgesetzt, pro Tag waren es
im vergangenen Jahr in mehr als 150 Ländern und Regionen durchschnittlich 3670
Corolla.
1. Generation
Der erste Corolla wurde 1966 vorgestellt. Unter der Leitung des Entwicklungs-Chefs
Tatsuo Hasegawa entstand ein Auto, das über zahlreiche neue Technologien, die man bis
dahin auf dem japanischen Markt nicht kannte, etwa eine Radaufhängung an
MacPherson-Federbeinen oder eine Vierstufen-Automatik. Das Modellprogramm umfasst
zunächst eine Limousine mit wahlweise zwei oder vier Türen sowie einen zweitürigen
Kombi.
2. Generation
Während sich die Verkaufszahlen bereits der Millionenmarke nähern, stehen die
Ingenieure und Designer vor der Herausforderung, einen angemessenen Nachfolger für
das Erfolgsmodell zu entwickeln. Den Fortschritt bringen ab 1970 sanft geschwungene
Linien auf dem Karosseriekleid zum Ausdruck, unter dem Blech sorgt eine größere
Blattfederung an der Hinterachse für höheren Komfort und besseres Handling. 1972 wird
die Baureihe um ein Coupé erweitert: Mit seinem legendären 2T-G Motor avanciert der
Corolla Levin zum Liebhaberstück unter Sportwagen-Fans.
3. Generation
Strenge Abgasgesetze machten die Entwicklung neuer Motor- und Abgassysteme bei der
dritten Generation (1974–1978) erforderlich. Toyota übernahm hier eine Vorreiterrolle in
der Entwicklung von Katalysatoren. Im Windkanal erhielt das Außendesign
aerodynamischen Feinschliff. Innen hoben Verbesserungen bei Qualität und Ergonomie
die Baureihe auf ein neues Niveau.
4.Generation
Während sich die japanische Wirtschaft nach einer weiteren Ölkrise auf dem Weg der
Besserung befindet, präsentierte sich die vierte Corolla-Generation von 1979 bis 1983 als
komfortables Familienauto, das während seiner Entwicklung über 400 Stunden im
Windkanal verbrachte. Angesichts eines zunehmend loyalen Kundenstamms vermeidet
der Corolla eine radikale Abkehr vom bisherigen Design, zeigt aber schärfere Linien auf
dem insgesamt kantigeren Karosseriekörper. Eine neue Vierlenker-Aufhängung mit
Schraubenfedern steigert Komfort und Stabilität, ein neuer 1,8-Liter-Diesel erfüllt die
gestiegenen Umweltanforderungen.
5. Generation
Die fünfte Generation (1983–1987) war die erste, die mit Computerunterstützung
entwickelt wurde. Der erste Corolla mit Frontantrieb zeigte sich mit flacher Frontpartie
und abgerundeter Keilform. Die sportlichen Coupés fahren weiterhin mit Hinterradantrieb
und längs eingebautem 1,5- oder 1,6-Liter-Motor. Bei letzterem handelt es sich um den
auch als „Hachi-Roku“ bekannten AE 86, den letzten Corolla mit Frontmotor und
Hinterradantrieb. Seine zahllosen Renn- und Rallye-Erfolge und seine Drift-Qualitäten
machen ihn zu einer Ikone in der Toyota-Historie.
6. Generation
Gemeinsam mit mehr als 100 Teileherstellern wurden für den Corolla Nummer sechs
(1987–1991) über 2000 Verbesserungen in allen Bereichen erarbeitet: von der
Reduzierung des Geräuschniveaus bis zur Verwendung weicher Materialien an
Armaturentafel und Schaltern.
7. Generation
Siebte Generation (1991-1995): Der 1991 eingeführte siebte Corolla will vor allem mit
Charisma und Persönlichkeit auf drei zentralen Feldern überzeugen: stilvolles Design,
Fahrleistungen sowie Sicherheit und Zuverlässigkeit. Die Ingenieure konzentrieren sich
auf die kleinen, aber wichtigen Details und darauf, viel Platz für die Familie zu schaffen.
Made in Europe ab der 9. Generation
Nach der achten Modellgeneration von 1995 kam im Jahr 2000 der erste Corolla, dessen
Design in Europa entwickelt wurde.
10. Generation
2006 feierte die Baureihe ihren 40. Geburtstag und schlug mit der zehnten Generation eine neue Designrichtung ein, Das Auto wurde noch globaler ausgerichtet und erhielt in Europa als Nachfolger den Auris. Zum Marktstart der
elften Generation im Jahr 2013 feierte Toyota dann den Corolla als meistverkauftes Auto
der Welt.
(ampnet/jri)
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