Fünfzylinder-Turbo, 340 PS, ein hochwertiges Interieur in bewährtem Audi-Design, Allrad und beeindruckende Fahrleistungen bei kerniger Sound-Kulisse: der Audi RS Q3 ist ein athletisches SUV mit Muskeln und unwiderstehlichem Charme.
Fünfzylinder
Oma mit den Springerstiefeln, knackig gebräunt von einem dreiwöchigen Fallenstellen-Seminar in Kasachstan zurückgekehrt, war begeistert. „Endlich wieder ein Fünfzylinder. Laternen-Ernie hatte so einen, damals 1977, in seinem Audi 100, mit dem wir die Mantas auf der Autobahn jagten. Aber das war `ne andere Zeit, der Audi war schwer und kaum so wendig wie dieser. Aber für einen Haufen Knöllchen hat es immer gereicht!“
Heute arbeitet der 2,5 Liter Fünfzylinder im Audi TT, im RS 3 Sportback und im RS Q3, letztere eine begeisternde Kombination von SUV-Feeling, Allrad, Kraft, Luxusausstattung und Temperament.
Zur Eingewöhnung fuhren wir von Esch nach Mondorf und freuten uns über das neue Teilstück in Hellange, das demnächst allen Pendlern aus Deutschland erlaubt, schneller zu den Staus auf Kirchberg oder in Hollerich zu gelangen. Der RS Q3 fährt sich souverän, seine S-tronic Automatik kann von Normal auf „Sport“ umgelegt werden, dann geht es noch etwas rascher in den Gängen voran, das „Drive select“ erlaubt per Knopffdruck zwischen „auto“, „comfort“, „dynamic“ oder „individual“ in bezug auf die Einstellung gewisser Fahrkomponenten zu wählen.
Dynamik mit Sport
„Mach schon Junge, stellt auf „Sport“ und „Dynamic“, schlafen kann ich auch vorm Fernseher“, meinte Oma und hinter Schengen, auf deutscher Seite, nahm der Q3 die Einladung dankbar an und donnerte los, stabil in der Spur, mit voller Kraft und so zornig wie ein Bär, den man aus dem Winterschlaf weckt. Ein Pluspunkt: trotz Infotainment und der sich daraus ergebenden Multimedia- und Audio-Funktionen hat der Q3 noch einen CD-Spieler. Wer sich am kernigen Sound des Fünfzylinders berauscht, kann jedoch darauf verzichten, auch wenn Oma mit einem Seufzer vermerkte „Hätte ich das gewusst, ich hätte meine Tom Petty-Sammlung mitgebracht, oder Rainbow oder Cheap Trick, aber du vergönnst einem ja nie was….“ Dafür hatte sie hervorragenden Sitzkomfort und genosss die Fahrt. Natürlich geht es im RS Q3 auch in der Einstellung „comfort“ etwas härter zu als zuhause auf dem Sofa, zumal mit den Niederquerschnittreifen jede Unebenheit auf dem Asphalt unmittelbar an die Insassen gemeldet wird.
Was war denn da ?
Oma war sichtlich bei guter Laune und nahm meine Aufforderung, ihre Springerstiefel doch bitte vom Armaturenbrett zu nehmen, ohne Widerrede an. Ab und zu fuhr legte sie mir die Hand aufs Knie, wohl um dadurch meinen Druck aufs Gaspedal zu verstärken. Ich dachte an Laternen-Ernie und wollte auf einmal gar nicht mehr wissen, wo der seinen Namen herhatte. „Wenn du brav bist, erzähl ich dir auch von Wagenheber-Dieter und von Keilriemen-Kuno, mit denen ich immer zum Angeln gefahren bin. Der eine fuhr einen DKW und der andere ist auch schon längst tot…“
Wir fuhren dann zurück nach Luxemburg, rein in die Stadt, wo Totenstille herrschte und dann auf Kirchberg, wo wir den Turbokreisverkehr dreimal umrundeten, bevor wir ein anderes Auto sahen. Wir hielten an und sahen uns die Gleise der Tram an, frisch verlegt und unberührt. „Hier kommt das Eiserne Ross, mit dem wir den letzten Rest unberührter Natur erobern, seufzte Oma. Und die Autos werden verschwinden wie einst die Mustang-Pferde und wir Benzinköpfe werden in Reservate verlegt und saufen uns dann zu Tode“. Sie nahm eine Flasche Bier aus dem Picnic-Korb. Es war Sonntag, sechs Uhr morgens….
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