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TESLA X: Das elektrisierende Fahrerlebnis im schnellsten SUV der Welt

Mal angenommen, Sie mögen‘s gern hart und laut, sie hören Led Zeppelin, Rainbow oder Bad Religion und legen Eagles auf wenn Sie mal etwas entspannen möchten und sie behalten die Fassung, wenn Ihnen jemand mit Elton John oder Rod Stewart kommt. Doch dann bringt Ihre Frau eine CD aus dem Yoga-Kurs mit nach Hause, auf der ein Schwarm Walfische zu hören ist, der zusammen mit einem Streichorchester ein buntes Aquarium musikalisch in Klangfarben umgesetzt hat, die in einem menschliche Gehirn das Verlangen bewirken, der eigenen Schildkröte einen Heiratsantrag zu machen oder seinen Rottweiler „Ramona“ zu taufen.

So geht es dem Benzin-Freak, wenn er vor einem Tesla steht und staunend in den Innenraum blickt, der sich da vor ihm auftut. Die Türen öffnen und schliessen wie von Geisterhand bewegt und das Fahrzeug setzt sich in Bewegung, lautlos und völlig losgelöst und er bricht in Tränen aus und sein Schluchzen überstimmt das unmerkliche Summen seines Schiffs, das da durch das Universum gleitet.

Der neue Alltag

„Stop“ brüllt der Regisseur „Wir sind hier nicht im Weltall, also alles noch einmal von vorne!“. Stimmt, im Weltall gibt es keinen dichten Stadtverkehr, keine Staus und keine Baustellen, hier unten jedoch mehr als genug. Modern und fortschrittlich mit seinem e-Antrieb und seinen fortschrittlichen Fahrassistenten trifft der Tesla hier unten auf eine Realität, die er besser bewältigt als alle anderen Autos vor oder neben ihm. Der Alltag, das ist: anfahren, bremsen, wieder anfahren, sich ärgern, den Vordermann verfluchen, um seine Vorfahrt kämpfen, an der Ampel stehen, eine Kreuzung blockieren, sich vorzudrängen, ein Telefongespräch führen, in der Nase bohren, Gas geben, beschleunigen, wieder abbremsen und sich vornehmen, in einem zweiten Leben als Adler wieder geboren zu werden. Das alles wird einem nicht erspart, auch wenn man einen Tesla fährt. Doch man erlebt es anders und man fährt auch anders. Ganz anders, besser und entspannter, vor allem im dichten Verkehr. Zuerst einmal geht alles lautlos von sich, man hört kein Motorgeräusch und kein kerniges „Halleluja“, kein Donnern beim Beschleunigen, keine Auspuffgeräusch und kein Zischen im Vergaser.

Die Referenz

Dass der Tesla nicht irgendein e-Auto unter anderen ist, sondern vielmehr die Referenz für zukünftige Elektromobilität, zeigen seine Aufmachung, sein Stil, sein Innenraumkonzept und natürlich seine Leistungsdaten. Seine Autonomie beträgt, je nach Batterie und Fahrweise, zwischen 380 und 540 km, geladen wird zuhause innerhalb von 11 Stunden mit normalem Haus-Stecker, mit einer speziellen Vorrichtung geht es schon etwas schneller und an speziellen Ladesäulen (um die 250 Supercharger in Europa) innerhalb von 30 Minuten für eine halbe Ladung. Und dann erreicht dieses Ding aus der anderen Welt die 100 km/h in knapp 3,4 Sekunden und läuft 250 km/h, das können nicht viele und diejenigen die es können, bewegen sich auf Dezibel-Niveau von AC/DC oder den Who in Concert. Der Antrieb erfolgt über jeweils einen Elektromotor vorne und hinten, man kann also von einem Allradantrieb sprechen, der ohne die klassische Antriebswelle zwischen Vorder- und Hinterachse auskommt.

Die Luft bleibt rein

Der Tesla X ist ein SUV, das fünf, sechs oder sieben Personen mitnehmen kann. Da vorne kein Motor ist (der e-Motor liegt etwas tiefer unten an der Vorderachse) , hatten die Ingenieure viel Platz für einen zusätzlichen Kofferraum und für eine wirksame Knautschzone, die Batterie befindet sich in der Bodenplatte des Fahrzeugs und trägt somit entscheidend zur Karosseriefestigkeit bei , es ist ausgerüstet mit modernster Navigations- und Sicherheitstechnik, wie Kameras, Radars und Sensoren und HEPA-Filter, damit die Luft rein ist und bleibt. Letztere kann sogar in einen Abwehr-Modus geschaltet werden, wobei im Innenraum ein Überdruck produziert wird, der das Eindringen der Luft von aussen verhindert. Das ist sehr nützlich gegen biologische Waffen, etwa wenn Sie durch den Irak oder Syrien fahren oder in Ihrer Nachbarschaft ein Styropor-Lager verbrennt oder Sie zu einem Grillabend bei Donald Trump eingeladen sind. Infotainment kommt beim Tesla eine besondere Rolle zu. Das visuelle Display am Armaturenbrett ist riesig, seine Funktionalität auch. Regelmässige Software-Updates erfolgen über Wifi, über 4G/LTE Netzwerk hat der Fahrer permanent Internet-Zugang (ist im Kaufpreis enthalten).

Mit Vorbehalt autonom

Der Tesla verfügt über einen sogenannten Autopilot, der eigentlich nicht so heissen dürfte. Denn Tesla betont in seiner Fahranleitung immer wieder, dass der Autopilot das Auto nicht zu einem selbstfahrenden Fahrzeug macht und dass der Fahrer die Hände am Lenkrad behalten muss, auch wenn der verkehrsadaptive Tempomat, die Spurhalte- und Spurwechselautomatik, die automatische Lenkkorrektur, die Seitenaufprallwarnung, Notbremsassistent und die Sensoren und Kameras zur Seite, nach vorne und nach hinten ihm einen Haufen Arbeit abnehmen. Im Stau oder im zähfliessenden Verkehr hält er automatisch Abstand, stopt und fährt wieder los und beschleunigt wenn es die Situation erlaubt, ein kurzes Andrücken des Blinkerhebels und er wechselt die Spur zum Überholen bis zum voreingegebenem Tempo, dies nach erfolgter Kontrolle der Fahrbahn durch Sensoren und Kamera, aber, wie gesagt, der Fahrer muss die Hände am Lenkrad behalten. Tut er das nicht nach mehrfacher Aufforderung, schaltet sich das Autopilot-System ab. Wie Tesla soeben bekannt gab, erhalten jetzt alle neuen Modelle die Hardware für autonomes Fahren, angepasst werden muss jetzt noch die entsprechende Software, letztes Wort hat hier natürlich die entsprechende Strassenverkehrsordnung in den verschiedenen Ländern.

Sensationell

Als schlichtweg sensationell muss man die Antrittsstärke und das Beschleunigungsvermögen des immerhin 2,4 Tonnen schweren Tesla X bezeichnen. Fahrassistenzsysteme hin oder her, wer hier einmal das “Gas“pedal voll durchdrückt, wird die Hände ohnehin fest am Lenkrad halten und sich vorkommen wie in einer VIP-Lounge mit Raketenantrieb. Tesla gibt für das X Modell in der Version „P90D Ludicrous“ eine kombinierte Leistung von 539 PS an, was bei einem e-Motor eigentlich nicht so viel aussagt. Dafür umso mehr das Drehmoment von 1311 Nm ab o (null) U/min beim „P100D Ludicrous“, der neuesten Ausführung. Falls Sie den entmutigten Fahrer des Autos, das Sie soeben noch leichtfüssig abgehängt haben, etwas aufmuntern wollen, zeigen Sie ihm die Funktionsweise der seitlichen Doppelgelenk-Flügeltüren, die in engen Parklücken problemlos öffnen und den Zugang erleichtern. Bei einem Ausgangspreis von 97.000.- für den Tesla X können Sie das ruhig tun. Dafür gibt’s ein Auto von 5,03 m Länge und 2,27m Breite. Mit 22-Zoll-Felgen.