Der Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb wird oft mit dem Sprung von der Kutsche zum Auto verglichen. Der Vergleich hinkt etwas, denn damals war die neue Technik dem Althergebrachten weit überlegen und sie setzte sich deshalb trotz politischen Gegenwinds durch.
Heute fordert die E-Mobilität vom Kunden gravierende Einschränkungen, und sie hat sich deshalb trotz des warmen Regens verschiedenster Subventionen nur in der Nische durchgesetzt. Das wird jedoch kaum der Grund dafür sein, den vollelektrischen Porsche, der bisher unter der Bezeichnung Mission E den Messezirkus belebt hat, nach einem Pferd zu benennen.
Tatsächlich bedeutet Taycan, so der offizielle Name der 600-PS-Limousine, im türkischen «lebendig wie ein Fohlen». Damit verbindet sich die Hoffnung, dass das Konzept noch eine große Zukunft vor sich hat. Anfang Juni bestätigten die Zuffenhausener weitere Varianten und Derivate und gleichzeitig 70 Jahre Sportwagenbau.
Schon 2019 soll der Porsche Taycan auf den Markt kommen, angetrieben von zwei Elektromotoren mit zusammen über 600 PS. Damit soll das Auto weniger als 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h benötigen, der Sprint aus dem Stand auf 200 km/h wird in knapp zwölf Sekunden absolviert. Porsche spricht von einer «von Elektrofahrzeugen bisher unerreichten Dauerleistung: Mehrere Beschleunigungsvorgänge direkt hintereinander sind ohne Leistungsverlust möglich». Beim Wiener Motorensymposium Ende April hatte Porsche-Chef Oliver Blume präzisiert, dass man zehnmal von null auf 100 km/h oder viermal von null auf 200 km/h hochbeschleunigen kann, bevor das Auto in ein Not-Sparprogramm umschaltet.
Sechs Milliarden Euro will Porsche in den nächsten vier Jahren in die Elektromobilität stecken. Auf den Übergang von den klassischen Verbrennern zum elektrischen Taycan darf man gespannt sein. (ampnet/jm)
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