Es gibt vieles zu beanstanden auf unseren Straßen, doch in Sachen Dummheit und Unsinn können wir jederzeit von unseren Nachbarn lernen. Beispiel Belgien: Derzeit sieht man auf den wallonischen Autobahnen Plakate einer Kampagne, welche die Autofahrer auffordert, doch bitte netter und rücksichtsvoller im Umgang mit Fußgängern zu sein. Klar, auf einer Autobahn wimmelt es nur so von Fußgängern, oder? Wird es demnächst in Luxemburg auf den Autobahnen eine Kampagne geben für die Sicherheit der Radfahrer auf Fußgänger-Passagen oder eine für Sicherheitskleidung bei Schulkindern? Möglich wäre es, denn gerade auf den Autobahnen hat man meistens genug Zeit, solche und ähnliche Plakate aufmerksam zu lesen, es geht so langsam voran, dass man mittlerweile schon gemütlich die Sportseiten einer Tageszeitung an den Plakaten am Straßenrand lesen könnte.
Früher gab es entlang der Straßen und auch an den Autobahnen Plakate, die vor zu hoher Geschwindigkeit warnten, es waren Bilder und Illustrationen, untermalt mit mehreren Zeilen. Wer lesen wollte, was da draufstand, landete unweigerlich im Graben oder im Kofferraum des Vordermanns. Diese Gefahr ist heute gebannt, in der Regel sorgt bei uns ein Unfall pro Tag und pro Autobahn dafür, dass sich alles beruhigt und für den Rest des Tages Stau herrscht. Man erlebte es letzten Montag.
In diesem Zusammenhang fragt man sich, wann all die Leute, die tagtäglich im Stau stecken, überhaupt zur Arbeit kommen, und wie viele Stunden sie arbeiten dürfen, bevor sie sich in den nächsten Stau stürzen müssen. Kann da überhaupt von Arbeit die Rede sein? Lohnt es sich überhaupt, den Motor abzuschalten, wenn man im Büro angekommen ist, um schnell seine Post durchzukämmen, und sich dann wieder auf den Heimweg macht? Ist es das, was einige wichtige Leute bei uns wünschen, wenn sie immer mehr neue Arbeitsplätze schaffen, damit neue Pendler anlocken und allen Ernstes behaupten, mit der Tram würde alles besser werden? Und uns glauben lassen, dann wäre es vorbei mit den Staus auf der A1, A6 und A3?
Jetzt gibt es einen Silberstreif am Horizont. Die Tram wird nämlich nach Cloche d’Or und nach Findel fahren. Wow. Doppeltes Wow! Dann wird man dort natürlich Parkplätze brauchen. Auf Findel kein Problem, dort nehmen die Pendler dann eben den Urlaubern die Parkplätze weg, das wird denen eine Lehre sein, ihr Auto nicht in den Urlaub mitzunehmen. Auf Cloche d’Or wird es einen Riesenandrang geben, zusätzlich zu dem, der jetzt schon da oben herrscht. Also kann es nicht viel schlimmer werden, als es hier ohnehin schon ist. Aber man kann die Tram ja noch weiter rausfahren lassen, vielleicht bis zur neuen Tankstelle vor Pontpierre. Aber um zu dieser Tankstelle zu gelangen, die ja rechts, also Richtung Esch, liegt, müssen die Pendler aus dem Süden erst einmal bis zur Ausfahrt Leudelingen und von dort wieder zurück. Eine gerechte Umverteilung der Staus.
Jemp, de Parking Bouillon huet 2.500 Plaatzen, an ech hun nach net héieren, dass een do stonnelang wuärden muss, fir eran an eraus ze kommen. Den Héienhaff gëtt no engem Modell gebaut, deen sech op aaneren Platzen bewährt huet. Mee Där kennt mär bestëmmt Grënn nennen, firwaat dat hei bei eis net wäert funktionéieren.
Marc; mir mussen et ewei zu London maachen: an d'City därfe nemmen Autoen erann wann se eng Parkplatz hunn, dat get et och nach congestion fees and nach eso Saachen dei den Automobilisten einfach d'Liewen onmeiglech maachen...also hei a Letzeburg muss daat och eso gemaacht ginn awer op de Grenzen schon....da bleiwt de Stau am Ausland eben...
Wat waert dat dann e Megastau ginn, fir mamm Auto op den Heienhaff ze kommen! A fir erem aus dem Parking erauszekommen, muss een dann weinstens eng Stonn warden, nodeems ee vun der Arbechtsplaz mamm Bus bis bei den Tram gefuer ass, an dann den Tram geholl huet fir op den Heienhaff ze kommen. Einfach genial, deen Tram do!
Mir kennten jo dann schons um Heienhaff unfaenken den P&R ze bau'en an bis den Tram faerdeg ass provisoresch mat Bus ob de Kiirchbierg fuhren !!!!!!
Kein Pendler wird einem Touristen den Parkplatz wegnehmen, denn extra für die Pendler wird auf Héienhaff unweit des Findels ein P&R mit 4.000 Plätzen angelegt. Dort steigen außerdem weitere Pendler aus dem Osten des Landes und aus Deutschland vom Bus auf die Tram um.
Autofahrer, du steckst nicht im Stau, du BIST der Stau !