In der Regel verbrauchen Neuwagen mehr Benzin oder Diesel als im Prospekt vom Hersteller angegeben. Das überrascht niemanden angesichts des bisher angewandten Prüfverfahrens NEFZ, das seine Ergebnisse ausschliesslich auf dem Prüfstand ermittelte.
Jetzt soll mit der Prozedur WLTP, zu Deutsch „Weltweit einheitliches Leichtfahrzeug-Testverfahren“, alles besser werden. Doch Vorsicht: auch hier ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Das Prüfverfahren ist immerhin realitätsnaher geworden, denn es soll auf realen, auf der Strasse eingesammelten, Fahrdaten basieren. Dennoch werden die tatsächlichen Verbrauchswerte noch immer von den Werksdaten abweichen, vor allem in Luxemburg. Denn wer schafft schon 23 Kilometer in 30 Minuten wie bei WLTP? Oder darf in diesem Zeitraum einmal bis auf 131 km/h beschleunigen? Oder pumpt seine Reifen auf 4,5 Bar auf?
Es heisst, bei WLTP wird auch bei jedem Fahrzeugtyp jede Ausstattungsvariante getestet, wegen des Gewichts. Bei gewissen Autos muss also der kopfnickende Hund und das Klopapier auf der Hutablage mit in den Test, ebenso die Pannenweste von Vuitton oder die Baseballkappe, der Wagenheber oder die Friseuse oder der Lulima-Wimpel bei anderen. Auch Motor- und Getriebekombinationen werden berücksichtigt, dann ergeben sich für Luxemburg Werte aus der Gesamtbilanz von Leistung und Gewicht, die weit über den Ergebnissen des Auslands liegen werden, obwohl es auch dort tolle Friseusen gibt. Und dennoch werden wir im täglichen Fahreinsatz niemals nur annähernd an diese Werte herankommen, denn wer staut, verbraucht und kommt dennoch nicht voran und wünscht alle zum Teufel, die seiner Meinung nach an dieser Misere Schuld haben.
Es gibt natürlich Wege, wenig zu verbrauchen. Nur Autobahn bergab zu fahren, mit 35 km/h und nur bei absoluter Windstille. Im Stau den Motor ausmachen und vom Hintermann Meter um Meter angeschoben werden. Das geht an den Lack, ist aber billiger als Tanken. Oder einen Kilometer vor der Ampel Gang raus und ausrollen lassen. Der Hintermann wird sich freuen und Ihnen das auch mitteilen. Muss das sein? Autos verbrauchen heutzutage so wenig, da kommt es auf ein paar Liter mehr auch nicht an. Meine Werkstatt riet mir neulich, nachts den Motor laufen zu lassen, damit der Tank nicht überläuft. Früher durfte man ihn beim Tanken nicht laufen lassen, sonst wäre der Tank niemals voll geworden.
Mat deem WLTP Verfahren ass rem vill getest, gecheckt an registréiert gin.... cui bono, ausser dem Bureau vun den Douanes et Accises.
Bei all mengen NEFZ Auto'en déi ech bis elo hat, hun ech einfach 15% vum Verbrauch aus dem Prospekt dropgeschloen an luch zimlech gutt un der Wourecht. Bei deem nächsten rechnen ech dann 10% drop an wärt och net esou wäit aus de Féiss leien.
Et kann een einfach Saachen och komplizéiert machen!
Wann et esou weidergeht liewen mir geschwenn erem am Mettelalter!
Heizung kannste vergiessen,ma et gin elo schon Leit dei hun wahrscheinlich keen keen waremt Waasser,well sie wäschen sech net,an daat schon laang.
An e per Joer gi keng Verbrenner méi gebaut, nach éischter däerfen se net méi an d‘Stad.
Ass also geschwë geléist.
Danke für den Hinweis!
- Die Red.
@tageblatt
Ären Artikel "Luxemburgs Funklöcher" ass falsch verlinkt. Wann een ob der Tageblatt-Säit doropper klickt, dann kënnt een hei beim Artikel "Alte Trinkgewohnheiten" eraus.
Wir et net mei' einfach ee Minimum unzeginn, (Leerlauf an Liter/Stonn) an ee Max (4500 t/min an Liter/Stonn).
Mee et kennt een och den Bensinn vun deem Test spuren an et loossen wei' et ass !!!
Den Loftdrock vun engem Pneu, während dem WLTP Test ass genau gereegelt an der Prozedur. Den Loftdrock hänkt vum Autosmodell-Typ, an dem Typ vum Pneu of. Den Loftdrock während dem Test muss den gläichen sinn,wéi deen wou den Konstrukteur ugëtt. Den Virdeel vun engem WLTP par Rapport zu engen NEDC (NEFZ), ass virun allem dass d'NOX Wäerter (Stéckoxyd) méi realistesch sinn. Déi 131 km/h op der Autobunn stellen ech net a Fro, ech froen mech vill méi, wien op der Landstrooss tëschent 70-90 km/h fiert.