Es gab eine ganze Menge zu bestaunen an jenem 11. Juli in Barcelona. Zum Beispiel den neuen Audi A8. Der Unterschied zum Vorgänger ist teilweise diskret und raffiniert, vor allem im Außendesign, dafür aber sehr eindringlich im Innenraum und unter der Haube, «AI» lässt schön grüssen. Gelungen ist beim neuen 5,17 Meter langen und 1,95 Meter breiten A8 vor allem das Heck, das man leicht nach vorne angehoben hat, mit einer nunmehr in der ganzen Breite verlaufenden Heckleuchte. Vorne verfügt der neue Luxusliner über LED-Scheinwerfer, mit Laser-Fernlicht in der aufwendigsten Ausstattungsstufe.
Im Innenraum geht es gleich in die Vollen. Audi vollführt einen Kopfsprung in die digitale Welt, bietet ein ziemlich avantgardistisches Armaturenbrett an. Dort findet man sich jedoch so leicht zurecht wie im Kommandostand der Enterprise. Und das obwohl der A8 eindeutig progressiver und leistungsfähiger als der alte Weltraumkreuzer ist – was angesichts des Altersunterschieds allerdings faszinierend logisch ist.
Luxuriös aber nicht angeberisch
Audi bietet seine Zukunftstechnologie in einem luxuriösen und edlen aber niemals angeberisch-klotzigen Umfeld, die Materialien sind vom Feinsten, das Platzangebot so hervorragend wie Sitz- und Fahrkomfort. Die Langversion L bietet sogar eine Vorrichtung für Fußmassage an, welche dem Chef auf dem Rücksitz den Stress des Alltags auf den Zehen kitzelt – oder aber der Frau Gemahlin, je nach Gefühlslage.
Audi «AI» war in aller Munde in Barcelona, hiermit bezeichnet Audi die Gesamtheit seiner technischen Innovationen – und meint damit Autonomie und Intelligenz für das innovative Fahrzeugkonzept von morgen, in dem der Fahrer nur noch eine untergeordnete Rolle spielen soll, sein Auto aber immer noch lenken und fahren kann. Das Fahren selbst wird natürlich mit Allradlenkung erheblich einfacher.
350 PS starker V6-Benziner
Der Audi A8 wird zuerst mit einem 340 PS starken 3,0-V6-Benziner und einem 286 PS starken 3,0-V6-TDI Diesel angeboten. Nächstes Jahr sollen dann zwei V8-Motoren mit jeweils vier Liter Hubraum folgen, mit 460 PS für den Benziner und 435 PS für den TDI.
Geplant ist ebenfalls ein Plug-In-Hybrid auf Basis des 3,0 TFSI mit 449 PS und einem Drehmoment von 700 Nm produziert und einer reinen E-Autonomie von 50 km. Ja, und da geht auch die Rede von einem 6,0-Liter-W12-Biturbo mit 585 PS. Alle A8 kommen mit 48-Volt-Bordnetz und milder Hybridisierung, wir haben schon vor Wochen darüber berichtet (siehe Magazin-Ausgabe vom 3. Juni 2017)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können