Schön groß geworden ist der neue Seat Ibiza.
Der Kleine von Seat ist in seiner fünften Generation zu einem attraktiven, dynamischen und gepflegten Burschen gereift, der Marc Schonckert mit Form und Leistung begeisterte.
Heimspiel
Seat, das ist Barcelona, man lebt in dieser Stadt und von dieser Stadt, man ist stolz auf sie und zeigt das der ausländischen Presse bei jeder Gelegenheit. In der Zwischenzeit sind wir schon ziemlich gut mit dem Hinterland von Barcelona vertraut, was sich auf eine Menge Kilometer an Bord neuer Seat-Modelle über kurvenreiche Strecken in den umliegenden Bergen erstreckt. Hier strampeln sich Freizeitradler einen ab und die katalanischen Autofahrer wollen jedem Ausländer zeigen, wie geschickt sie auch leistungsmäßig schwächere Autos über den Asphalt ihrer Heimat bewegen. Da wollten sie natürlich auch dem neuen Ibiza nicht kampflos das Feld räumen, mussten aber dann einsehen, dass uns nichts, aber auch gar nichts an einer Straßen-Corrida lag.
Schöner, breiter, komfortabler
Er ist der erste Seat, der auf der VW-konzerneigenen Plattform MQB AO (Modularer Querbaukasten, so etwas Ähnliches kriegte ich mal zu Weihnachten) aufbaut. Macht aber nichts, er begeistert uns ohnehin mit seiner dynamischen und erfrischenden Eleganz. Sein Look bedarf keiner längeren Erklärungen, sehen Sie ihn sich an und Sie verstehen. Der neue Ibiza hat fast 9 cm in der Breite zugelegt, das ergibt eine um 6 cm erweiterten Spurweite vorne und um 4,8 cm hinten, was ihm ausgezeichnet bekommt. Auch der Radstand wurde im Vergleich zum Vorgänger um 9,5 cm verlängert. Dadurch sieht der neue Ibiza kräftiger, dynamischer und gleich viel beeindruckender aus und gibt einen Vorgeschmack auf seine fahrerischen Leistungen, die nicht weniger lobenswert sind, was Handlichkeit, Lenkpräzision und Komfortverhalten betrifft, wie wir auf den Bergstraßen um Barcelona erfahren konnten.
Dabei weiß er im Innenraum mit viel Platz zu überraschen, hier haben Designer und Raumgestalter hervorragende Arbeit geleistet. Der Innenraum ist übersichtlich, aufgeräumt und von guter Verarbeitung, der technische Aufwand für Sicherheit und Fahrkomfort ist mit einem Haufen von Assistenzsystemen, umfassender Vernetzung und toller Soundanlage ebenso groß wie die Begeisterung, die allein schon beim Anblick dieses Kompakten aufkommt.
Vier Ausstattungslinien gibt es beim Ibiza: Reference, Style, FR und Xcellence, wobei FR mit Sport-Fahrwerk und einigen optischen Merkmalen vorne und hinten eher sportliche Ansprüche ausdrückt, dies besonders in Kombination mit dem 115 PS starken 1-Liter TSI, der flott zu Werke geht und auf kleinen und kurvenreichen Bergstraßen für hohen aber niemals ausufernden Fahrspaß sorgt.
Dreizylinder mit 1 Liter Hubraum
Ein Argument für den Ibiza als unternehmungslustiger aber sparsamer Begleiter sind seine Dreizylinder 1-Liter Benzinmotoren, die es in den Versionen MPI mit 75 PS gibt (ein MPI 65 PS soll folgen) und als TSI mit Turboaufladung mit 95 oder 115 PS. Sind die 75 und 95 PS Versionen hauptsächlich auf zeitgemäßen Betrieb bei ausgeprägter Sparsamkeit getrimmt, so schnuppert der 115 PS starke Dreizylinder, der auch mit DSG-Automatik erhältlich ist, schon eher an einem Grenzbereich, wo aus ungetrübter Fortbewegung auch schon mal ein kleiner sportlicher Auftritt werden kann.
Später auch 150 PS
Noch ausgeprägt rasanter geht es mit dem 150 PS starken 1,5 Liter TSI, der Ende 2017 folgen wird und den wir jetzt schon mal kurz ausprobieren durften. Dieser Motor liegt gut am Gas, zieht kräftig los und wird in seiner Klasse noch für allerhand Aufregung sorgen, so viel zum Vorgeschmack. Diesel werden auch noch folgen, es handelt sich um einen 1,6 Liter TDI mit wahlweise 80, 95 oder 115 PS und dazu noch ein Ibiza mit Gasantrieb, nämlich ein 1,0 TGi, der 90 PS leistet. Die Preise beginnen bei 13.300 Euro für das Einstiegsmodell Ibiza 1,0 MPI 75 PS in der Basis-Ausführung Reference. Der 115 PS 1,0 Eco TSI in FR-Outfit liegt bei 17.650 Euro.
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