Hyundai Kona EV – SUV unter Strom

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ERLEBNIS: Der Hyundai Kona EV ist fahrerisch ein Genuss. Mit einer Frontpartie, die nicht gerade attraktiv ist, findet Marc Schonckert

Hyundai redet vom ersten vollelektrischen SUV in seinem Segment, aber ich würde ihn auch als normalen Kompaktwagen mögen – so, wie ein Bekannter einmal meinte, als er eine Frau mit drei Kindern heiratete: „Ich hätte sie auch ohne Kinder genommen!“

Also es muss nicht immer ein SUV sein, aber wenn man dann den E-Kona im Fahrbetrieb kennenlernt, ist einem das schon fast egal, denn das Auto ist ein Genuss zu Stadt und zu Land. Wendig, kurvenfreudig und mit einem bemerkenswerten Antritt, da ja bei einem E-Fahrzeug das gesamte Drehmoment sofort einsetzt. In der Version mit großer Batterie (64 kWh Kapazität) steht ein Drehmoment von 395 Nm zur Verfügung, genug für kraftvollen Durchzug. Und das über eine lange Distanz, denn die Autonomie beträgt 482 km laut WLTP-Testverfahren, doch sollte man sich bei strammer Fahrt auf etwas weniger gefasst machen. Doch über 400 km an einem Stück muss man erst einmal fahren, dazu bedarf es schon einer ausgedehnten Urlaubsreise mit sorgfältig geplantem Stopp zum Aufladen an einer Ladesäule.

Über die Ausstattung gibt es recht viel zu sagen, denn Hyundai hat diesen E-Kona so umfangreich großzügig ausgestattet, wie es in dieser Klasse nicht unbedingt üblich ist. Alle derzeit auf dem Markt verfügbaren Assistenzsysteme sind an Bord, Hyundai bietet sogar beheizbare und belüftbare Vordersitze an, Head-up-Display in der Windschutzscheibe, Infotainment, Konnektivität der jüngsten Generation und 3D-Navigation.Auch wenn man im Winter die Heizung aufdreht, ist keine Autonomie-Panik angesagt.

Hyundai bietet den E-Kona mit zwei Batterien unterschiedlicher Kapazität an, eine Standard-Version mit 39,2 kWh und 312 km Autonomie nach WLTP und einem Energieverbrauch von 13,9 kWh auf 100 km. Der Elektromotor leistet hier 100 kW/136 PS und hat ebenfalls ein maximales Drehmoment von 395 Nm. Das ergibt eine Spitze von 155 km/h. Ladedauer an der Steckdose: gut sechs Stunden. Mit 100-kW-DC-Schnelllader gibt’s gut 80% in einer knappen Stunde.

Das Modell mit der 64 kWh starken Batterie, die unseren E-Kona auf einer ersten kurzen Probefahrt ausstattete, hat Autonomie von 482 km (WLTP) und verbraucht 15,2 kWh auf 100 km. Der Elektromotor leistet hier 150 kW/204 PS und hat das gleichemaximale Drehmoment von 395 Nm. Das reicht für 167 km/h Spitze. Zum Laden braucht man gut über neun Stunden an der Steckdose und knapp eine Stunde für 80% Batteriekapazität an der Schnellladestation mit 100 kW. Drei vorwählbare Fahrprogramme lassen sich per Knopfdruck einstellen, mit „Sport“ ist man herrlich erfrischend und agil unterwegs. Eine wertvolle Bremshilfe sind die beiden Paletten am Lenkrad, mit denen man die Intensität der Rekuperation beim Bremsen oder Loslassen des Pedals in vier Stufen regeln kann, wer hier die Palette voll durchgedrückt hält, kann das Auto zum Stehen bringen, ohne die Fußbremse zu betätigen, sehr zur Freude der Zeitgenossen, die hinter Ihnen heranfahren!
Nach getaner Fahrt stieg ich aus und sah das Ding von vorne, eine geschlossene Front ohne Kühlergrill – und beschloss dann, mich dem E-Kona demnächst nur von hinten zu nähern. Dennoch ein tolles Auto zum Preis von 33.800 Euro für das 39-kWh-Modell Twist oder 43.500 für das 64-kWh-Topmodell Sky.