Dacia hat den Duster entstaubt. Wer ein extrem preiswertes SUV mit allen Eigenschaften eines praktischen Geländewagens und dazu noch annehmbaren Komfort bei vernünftiger Motorleistung sucht, wird am neuen Dacia Duster nicht vorbeikommen. Mit neuer Schnauze, erhöhter Gürtellinie und Heckleuchten im neuen Design macht er sofort Eindruck und strahlt die Prise Dynamik aus, die sich bei seinem Vorgänger nur zögernd aufdrängte. Auch der Innenraum wurde neu gestaltet, er erhielt ein neues Armaturenbrett und, nicht zu übersehen, neu konzipierte Sitze. Die optische Erscheinung des Duster ist nichts im Vergleich zu seinen, ehrlich gesagt, überraschenden Fahrleistungen.
Tolle Lenkung
Da ist einmal die elektro-unterstützte Lenkung, die den Gesamtfahreindruck von Anfang an prägt. Beachtlich, mit welcher Leichtigkeit und Präzision sich der Duster um enge Kurven windet und auch im Gelände zentimetergenau an Hindernissen vorbeikommt. Und sollte mal ein Schlagloch oder eine grössere Bodenerhebung seinen Weg kreuzen, dann stemmen sich Federung und Aufhängung mit sanfter Entschlossenheit jedem Hindernis entgegen, ohne die Insassen so zu rütteln wie man das bei vielen Geländewagen höheren Anspruchs gewohnt ist.
Unerreicht in Preis/Leistung
Wir waren beeindruckt ob der Leichtigkeit, mit er auf der Autobahn, auf der Landstrasse oder im Gelände auftrumpft. Unsere erste Fahrt führte uns über die Autobahn vom Athener Flughafen hinauf in die Berge und wieder hinunter ans Meer, anschliessend ging es ins steinige Gelände und der Eindruck war der gleiche: Dacia hat mit diesem Duster ein SUV hingekriegt, das in puncto Preis/Leistungs-Verhältnis unerreicht bleiben wird. Wir erprobten den 110 PS starken Diesel mit 6-Gang-Automatik (nur im 4×2 Modell) und danach die 125 PS starke Benzin-Version, die exklusiv mit manueller 6-Gang-Schaltung arbeitet. In beiden Fällen ging es um dynamisches Vorankommen, nicht um explosive Fahrleistungen, die niemand bei einem solchen Fahrzeug braucht. Und da sowohl Automatik wie auch manuelle Schaltung das Leistungspotenzial der Motoren sanft aber wirkungsvoll auf die Räder bringen, fährt man hier bequem und entspannt in allen Situationen.
Kletterkünstler
In einem riesigen Marmor-Steinbruch unweit von Athen hatten die Dacia-Leute einen Off-Road-Parcours vorbereitet, der die Geländegängigkeit des 4×4 Dusters sehr eindrucksvoll in Szene setzte. Mit 21 cm Bodenfreiheit und schwindelerregenden Neigungswinkel vorne und hinten, dazu mit Bergabfahrhilfe (Hill Descent control) die man auch im Leerlauf einsetzen kann, zeigte sich der Duster als ausdauernder und robuster Kletter- und Balancekünstler auf einer Teststrecke, die man wohl nur selten im Alltag zu bewältigen haben wird.
Unser Fazit: wir erlebten ein leistungsfähiges und angenehm zu handhabendes SUV-Geländefahrzeug eines Billigherstellers, der mit diesem Dacia einen Volltreffer erzielt, der seine Fan-Gemeinde noch spektakulär ausbauen wird, egal in welcher Kombination von Motor und Antriebsart man ihn auch immer bevorzugt.
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