Eieiei, das kann heute ganz, ganz bitter werden. Und zwar für diejenigen, die sich vom Kleeschen eines der so beliebten Hatchimals-Eier gewünscht haben. Denn auch der Zinniklos kann’s manchmal nicht richten.
Die gesamte letzten Seite ihres 68-seitigen Niklos-Katalogs hat die luxemburgische Supermarkt-Kette Cactus den Hatchimals gewidmet. „Prends soin de cet oeuf magique en jouant avec lui, un hatchimal va en sortir en cassant sa coquille! Tu pourras ensuite t’en occuper et le faire évoluer!“, steht dort klein, in Reimen geschrieben. Und ein Paar strahlender Kinderaugen schaut einem solchen Hatchimal gespannt beim Schlüpfen zu.
In ganz genau diesen Genuss wollen in Luxemburg aber so viele Ü5-Kinder kommen, dass der Kleeschen nicht allen – so artig sie auch gewesen sein mögen – ihren Wunsch erfüllen konnte.
Man muss wissen, dass der Kleeschen das „Spillgezei“, das er den Kinder zum 6. Dezember bringt, nicht selbst herstellt. Auch er muss sich erst in den Geschäften und bei den Zulieferern mit den Geschenken eindecken, bevor er die Kinder in einer langen Nachtschicht glücklich machen kann. Und genau da liegt das Problem: In den Geschäften sind die Hatchimals ausverkauft.
„Rupture de stock“ auch beim Zulieferer, heißt es von besagter Supermarktkette. Und: „Mär wëssen net, ob mer der iwwerhaapt nach eng Kéier kréien.“
„Je suis désolé, Monsieur“
Ob es einige der Eier in ein paar Wochen wenigstens unter den „Beemchen“ schaffen werden, bleibt also fraglich. Beim „Hypermarché“ Cora in Foetz wurde man ebenfalls vom Hype überrollt. Der zuständige Abteilungsleiter spricht auf Nachfrage des Tageblatt von einer „rupture nationale“ und fügt ein mitfühlendes „Je suis désolé, Monsieur“ an. Die Redaktion wird die Enttäuschung locker wegstecken. Trotzdem, danke für das Mitgefühl.
59,90 Euro hätte der Kleeschen laut Cactus-Katalog hinblättern müssen, um ein Kind glücklich zu machen. Notlösung Ebay? Das kann sich selbst der Nikolaus nicht mehr leisten. Je nach Herkunftsland und nationalem Ableger – sprich .de, .fr usw. – variieren die Preise dort zwischen 110 und 140 Euro. Im Schnitt wohlgemerkt.
Aber vielleicht besteht der Wunsch, ein Hatchimal auszubrüten und aufzuziehen, ja auch noch im kommenden Frühling und der spendable Hase wird eines davon für die heute enttäuschten Knirpse verstecken. Und der kennt sich ja auch mit Eiern viel besser aus …
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können