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Erst ausschalten, dann einschlafen

Erst ausschalten, dann einschlafen
(pixabay/noelsch)

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Auch am Abend beschäftigen sich viele Luxemburger noch mit dem Fernseher, Computer oder Handy. Für Körper und Geist kann dies eine erhebliche Belastung darstellen.

Müdigkeit, fehlender Antrieb, verminderte Gedächtnisleistung und keine Konzentration – ein deutliches Zeichen von schlechtem Schlaf oder Schlafmangel. Viele Menschen leiden darunter. Obwohl sich die meisten vornehmen, am Abend früher ins Bett zu gehen, klappt dies nicht immer reibungslos. Die Folge: Auch am nächsten Tag fehlt es einem an Antriebskraft. Der angerichtete Schaden kann sich auf das Umfeld auswirken, denn Schlafmangel provoziert Autounfälle. Mitschuld können digitale Geräte tragen.

Im März hat Statec seine Studie zu Luxemburgs Tagesabläufen veröffentlicht. Grundsätzlich stehen wir mit der Schlafquantität nicht schlecht da: 8 Stunden und 46 Minuten schläft der Durchschnitts-Bürger am Tag. Mit der Qualität hingegen dürfte es schon ganz anders aussehen. Laut der Studie verbringt fast die Hälfte der Bevölkerung abends (gegen 21.40 Uhr) die Zeit vor einem Bildschirm. Und das mitten in der Woche. Gut eine Stunde später, um 22.50 Uhr, sind es immerhin noch 31% der Menschen.

Langfristige Schäden

Wer mehr als 4 Stunden täglich vor einem Bildschirm verbringt, der steigert das Risiko eines Schlafmangels und einer Schlafstörung um 49%. Überaus häufig kommen Schlafstörungen jedoch bei jenen vor, die bis zu einer Stunde vor dem Zubettgehen vor dem Bildschirm hocken. Erschreckend: Das Risiko, weniger als 5 Stunden Schlaf zu bekommen, tritt bereits nach 2 Stunden im Internet auf. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So stören die Bildschirme den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen. Dieser lässt das Gehirn wissen, wann es Zeit zum Schlafen ist. Kopfschmerzen und Muskelverspannungen kann man ebenfalls durch exzessive Nutzung eines Bildschirmes bekommen. Dies wiederum kann das Einschlafen erschweren. Das Gleiche gilt auch für eine erhöhte geistige Aktivität. Dies ist das Ergebnis einer norwegischen Studie aus dem Jahr 2015. Besonders die Jugendlichen sind betroffen.

Schlafstörungen und Schlafmangel sollte man nicht chronisch werden lassen. Denn es gibt auch langfristige Schäden und diese fallen schwerwiegender aus. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine erhöhte Neigung für Schlaganfälle, Übergewicht und Diabetes Typ 2 können mitunter die Folgen sein.