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Diabetes im Fokus

Diabetes im Fokus
(dpa/Luong Thai Linh)

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24.000 Menschen sind in Luxemburg laut einer Studie von 2015 von Diabetes betroffen. Doch was ist eigentlich die Blutzuckerkrankheit?

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) geht von momentan 60 Millionen von der Zuckerkrankheit Betroffenen in Europa aus. Eine Zahl, die immer rasanter wächst. 2040 sollen 11% aller Europäer an Diabetes leiden. 24.000 Menschen sollen laut dem „Ministère de la Santé“ 2015 von der Blutzuckerkrankheit betroffen gewesen sein, doch die Dunkelziffer soll noch viel höher liegen.

Anlässlich des Weltgesundheitstages soll Diabetes in den Fokus gerückt werden. Das Hôpital Kirchberg (HRS) zum Beispiel richtete einen Infostand in der Lobby des Krankenhauses ein. Doch was ist eigentlich Diabetes?

Typ 1 und Typ 2

Diabetes wird seit 1965 im Allgemeinen in vier Typen eingeteilt. Die bekanntesten sind Typ-1 und Typ-2 (Diabetes mellitus). Ersterer ist typischerweise eine Autoimmunerkankung und tritt schon früh, etwa während der Kindheit oder in Teenagerjahren, auf. Hier werden die Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas gestört und es tritt ein absoluter Insulinmangel auf, da der Körper dieses nicht mehr selbst produziert. Diese Art von Diabetes kann nur mit Insulinspritzen behandelt werden. Sie macht allerdings nur etwa 10% der Diabeteserkrankungen aus.

Typ-2 ist meistens erblich bedingt oder wird durch Fettleibigkeit respektive dauerhaftes Übergewicht ausgelöst. Hier kann es zu unterschiedlichen Kombinationen von Insulinresistenz, Hyperinsulinismus (erhöhter Insulinwert im Blut) oder relativem Insulinmangel bis hin zum absoluten Insulinmangel im späteren Krankheitsverlauf kommen.

Dieser Typ bricht häufig später im Leben aus und entwickelt sich sehr langsam. Dem Betroffenen wird zunächst mit Ernährungsplänen und Diäten geholfen, da sich dadurch der Insulinwert häufig selbst reguliert. Sollte sich das Krankheitsbild verschlechtern, wird Insulin eingesetzt. Fast 90% aller Diabetiker sind davon betroffen.

Andere Formen des Diabetes

Von A bis H werden andere spezifische Diabetes-Typen gegliedert. Diese treten äußerst selten auf. Sie werden meist von seltenen genetischen Defekten, hormonellen Störungen, Medikamenten oder Infektionen ausgelöst. Nur ein sehr geringer Teil aller Diabeteserkrankungen sind solche Typen.

Frauen können während einer Schwangerschaft auch unter Gestationsdiabetes leiden. Dies ist häufig eine Glukosetoleranzstörung, die während der Schwangerschaft auftritt und eine Manifestation eines Typ-1 oder Typ-2-Diabetes. Für die Mutter selbst ist Schwangerschaftsdiabetes erst mal nicht lebensgefährlich, sie trägt aber das Risiko, an Bluthochdruck oder Präeklampsie zu erkranken.

Der Blutzucker sollte regelmäßig überwacht werden, da besonders dem Fötus Gefahren drohen. Durch die Zuckerkrankheit könnte es zu einer gestörten Entwicklung der Plazenta oder zu einer Mangelversorgung des Fötus kommen. Außerdem nehmen Föten durch die anhaltende Überzuckerung zu viele Kohlenhydrate zu sich und dies kann zu einem übersteigerten Wachstum führen.

Mehr Informationen zum Diabetes, erhalten Sie bei der Association luxembourgeoise du Diabète und dem HRS

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