Der amerikanische Musikmogul Lou Pearlman, der Boybands wie ‹N Sync und die Backstreet Boys groß herausbrachte, ist tot. Der wegen Betrugs im Gefängnis sitzende Manager starb am Freitag im Alter von 62 Jahren, wie einer Datenbank der Haftanstalt in Texarkana (US-Bundesstaat Texas) zu entnehmen ist. Auch US-Medien berichteten über seinen Tod. Die Todesursache wurde nicht bekannt.
Lance Bass (37), der frühere Sänger der Boygroup ‹N Sync, würdigte am Samstag auf Twitter Pearlmans Verdienste. Er möge kein aufrichtiger Geschäftsmann gewesen sein, schrieb Bass, aber ohne Pearlmans Einfluß «würde ich nicht das tun, was ich heute liebe».
Pearlman war 2008 wegen Millionenbetrugs zu einer Haftstrafe von 25 Jahren verurteilt worden. Der schillernde Geschäftsmann soll über zwei Jahrzehnte hinweg mit einem gewaltigen Betrugsmodell Anleger und Banken um mindestens 300 Millionen Dollar gebracht haben. Mit gefälschten Papieren und Bankbelegen brachte er sie dazu, in seine Scheinfirmen zu investieren. «Big Poppa», wie Pearlman sich von seinen jungen Musikschützlingen gern nennen ließ, bekannte sich teilweise schuldig.
Der für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannte Manager hatte nach den Erfolgen mit ‹N Sync und den Backstreet Boys in den 90er Jahren auch Boygroups wie Natural, O-Town und US5 zum Durchbruch verholfen.
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