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Kopf des TagesWie ein verliebter Teenager: Buzz Aldrin heiratet mit 93 Jahren

Kopf des Tages / Wie ein verliebter Teenager: Buzz Aldrin heiratet mit 93 Jahren
 AFP

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Der legendäre US-Raumfahrer Buzz Aldrin hat zu seinem 93. Geburtstag eine ganz besondere Mitteilung gemacht: Er habe seine langjährige Lebensgefährtin Anca Faur geheiratet, verkündete der frühere Apollo-11-Astronaut. Dazu stellte Aldrin am Freitag im Onlinedienst Twitter Fotos von sich und seiner Frau – sie zeigten ihn im Smoking und Faur in einem weißen, durchsichtigen und bestickten Spitzenkleid mit Brautstrauß.

„Wir wurden bei einer kleinen privaten Feier in Los Angeles in den heiligen Stand der Ehe gehoben und sind aufgeregt wie durchbrennende Teenager“, schrieb Aldrin. Seine drei vorherigen Ehen waren geschieden worden.

Faur ist Berichten zufolge 30 Jahre jünger als Aldrin. Laut ihrem Profil im Netzwerk Linkedin hält sie einen Doktortitel in Chemieingenieurswesen der University of Pittsburgh. Sie arbeitete demnach früher unter anderem für den Chemiekonzern Union Carbide sowie den Katalysatoren- und Spezialchemikalien-Hersteller Johnson Matthey. Mittlerweile ist die Vizepräsidentin von Aldrins Unternehmen Buzz Aldrin Ventures.

Aldrin ist der letzte Überlebende der legendären Mondmission Apollo 11 der US-Weltraumbehörde NASA. Während der Mission waren zuerst Neil Armstrong und dann Aldrin am 20. Juli 1969 die ersten beiden Menschen, die den Mond betraten. Während Armstrongs erste Schritte und Worte („Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit“) in die Geschichte eingingen, blieb Aldrin für viele Menschen ein Leben lang „nur“ der zweite Mann. 

Dabei ist auf den Bildern, die die meisten von der ersten Mondlandung im Kopf haben, immer nur ein Astronaut zu sehen: Buzz Aldrin. Es war nämlich Armstrong, der mit der Kamera auf dem Erdtrabanten hantierte und Bilder von Aldrins ersten Schritten auf dem Mond schoss. Die meisten Zeitgenossen aber glauben, Aldrin habe Armstrong dabei fotografiert, wie dieser stolz neben dem Eagle posiert. 

Dennoch ist auch Aldrin ein Star – der nach seinem Mondflug zeitweise mit seinem Ruhm haderte: Eine Zeit lang führte er ein unstetes Leben und trank zu viel. Dann fing er sich aber wieder. Er wurde nicht nur selbst Berater in einer Hilfsorganisation, sondern gründete auch eine Firma für die Entwicklung kostengünstiger Raumfahrtsysteme, schrieb mehrere Bücher und wirkte an Computerspielen, Fernseh- und Filmproduktionen mit.

Aldrins erste Worte auf dem Mond wurden indessen auch überliefert: „Tolle Aussicht. Großartige Trostlosigkeit!“