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Unheimlich komisch

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"Warten auf Godot" ist ein Wahrzeichen des 20. Jahrhunderts. Das Stück neu zu inszenieren, ist auch heute wichtig, kreist es doch um die endlosen Fragen unserer Existenz. Doch warum auf Luxemburgisch?

Guy Wagner beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit der Person und dem Werk Samuel Becketts. In seinen Anmerkungen zur Inszenierung von «Waarden op de Godot» von Charles Muller, die am Freitag am Escher Theater Premiere feiert, erklärt er jedoch, dass ihm die Konsequenzen von Becketts Denken und Schreiben erst so richtig bewusst wurden, nachdem er begonnen hatte, Becketts Theaterstücke ins Luxemburgische zu übersetzen.

Info

«Waarden op de Godot»
von Samuel Beckett,
übersetzt von Guy Wagner

Es spielen:
Estragon: Germain Wagner
Vladimir: Jules Werner
Pozzo: Christiane Rausch
Lucky:
Fabienne Elaine Hollwege
Ein Junge: Mika Goevelinger

Regie:
Charles Muller

Bühne:
Helmut Stürmer

Dramaturgie:
Guy Wagner

Aufführungen:
Am 26., 27. und 28. Februar um 20 Uhr im Escher Theater

Tickets und Info:
Escher Theater
122, rue de l’Alzette
L-4010 Esch
Tel.: (+352) 547383 501
www.theatre.esch.lu

Sich auf Becketts Werk einzulassen, fällt eigentlich nicht schwer. Kann man doch vor lauter Verzweiflung, Hoffnungs- und Sinnlosigkeit zumindest immer lachen. Beckett ist ein Meister darin, uns mit den schlimmsten, ausweglosesten Gedanken zu konfrontieren, dies aber auf eine Art und Weise, dass wir es lustig finden. Auch wenn das Lachen natürlich eigentlich im Hals stecken bleibt …

Große Frage

Ob die Inszenierung im Escher Theater dem Publikum nun zugänglicher ist, da die Schauspieler luxemburgisch sprechen, ist die große Frage des Abends.

Peter Brook hat auf jeden Fall recht, wenn er sagt: «Quand nous accusons Beckett de pessismisme, nous sommes de vrais personnages de Beckett dans une pièce de Beckett.» In dieser Hinsicht ist Beckett zeitlos. Egal in welcher Sprache.