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Weniger leere Plätze dank «Blind Booking»

Weniger leere Plätze dank «Blind Booking»

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Einen Last Minute-Flug buchen, ohne die Zieldestination zu kennen: Germanwings bietet eine besondere Art, beim Reisen zu sparen.

«Wo genau Sie landen werden bleibt bis zum Ende der Buchung eine Überraschung.» Mit diesem Satz wirbt Germanwings für ihr Spezialangebot für spontan Entschlossene. Gemeint ist damit das sogenannte «Blind Booking»: Eine Last Minute-Reise, bei der man erst nach Abschluss der Buchung erfährt, wohin es geht. Gemäß dem deutschen «Tagesspiegel» landen Fluggäste so an Orten, zu denen sie andernfalls möglicherweise nie hingereist wären. Selbst entscheiden können Reiselustige lediglich die Art des Trips und wo sie abfliegen wollen. Ab 33 Euro erhält man so einen Flug nach Destinationen wie London, Ibiza, Barcelona oder Athen.

Wo man startet, können Reisefreudige selbst entscheiden. Germanwings bietet zurzeit Blindflüge ab Köln/Bonn, Stuttgart, Hannover und Hamburg an. Die Art der Reise ist ebenfalls dem Spontanflieger überlassen. Er kann sich unter anderem zwischen Kulturreise, Strandferien oder Partytrip entscheiden. Gebucht werden können die Spontanflüge allerdings maximal 45 Tage im Voraus. Der Mindestaufenthalt an der Überraschungsdestination beträgt 18 Stunden. Spontanflieger können weiter auch unerwünschte Ziele ausschliessen – dies allerdings gegen einen Aufpreis von 2.50 Euro pro Person und ausgeschiedenem Ort.

Airlines können Flieger füllen

Das Prinzip des Blind Bookings kennt man in den USA schon seit längerem. Laut dem Tagesspiegel sind solche Spontanangebote insbesondere etwas für Studenten, da sie Unabhängigkeit und Flexibilität voraussetzen. Mit dieser Grundlage können Spontanflieger dann umso günstiger reisen.

«Doch auch die Fluglinie hat Vorteile: Sie bekommt ihre Flieger voll, Restplätze werden verkauft», schreibt der «Tagesspiegel». Dabei würde sich das Angebot nicht nur auf nahe Ziele beschränken: «Wenn Platz ist, bekommt der Reisende auch ein weiter entferntes Ziel.» Dies hänge maßgeblich von der Auslastung der Flüge ab.

Das Prinzip von Blind Booking ist in Europa noch relativ unbekannt: Weder Germanwings-Konzernmutter Lufthansa noch Airberlin bieten ein ähnliches Angebot an.