Stellen Sie sich vor, Sie sind dabei ein wichtiges Dokument für Ihre Arbeit oder die Schule zu schreiben und plötzlich stürzt der Computer ab. Oder Sie lassen Ihr Tablet fallen. Oder ein Kurzschluss lässt den PC in Flammen aufgehen. Sie müssen aber in ein paar Stunden alles abgeben. Was tun Sie nun?
Hätten Sie ein Back-up auf einem externen Datenträger oder auch irgendwo in den Weiten des World Wide Web, dann hat Ihre Vorsicht Ihnen die Haut gerettet. Wenn nicht, wie es für die Allermeisten, die diese Zeilen lesen, der Fall ist, dann… tja dumm gelaufen halt. Deswegen wird am 31. März der internationale Tag des Backups gefeiert.
Regelmäßige Backups
Den Wert regelmäßiger Backups erkennen die meisten Nutzer erst wenn es schon zu spät ist und die Daten weg sind. Dabei gibt es mittlerweile viele Software-Programme, die es mit wenigen Clicks erlauben, einfach und sicher eine Backup-Kopie zu erstellen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass die Systemeinstellungen ebenso gesichert werden, wie die Daten selber, idealerweise aber getrennt von einander. Ohne ein Backup des Systems kann es nämlich dazu kommen, dass sämtliche Programme neu installiert werden müssen.
Die meisten Betriebssysteme bringen mittlerweile eigene oder komplementäre Programme direkt mit und erinnern die User regelmäßig daran. Hilfe zu den jeweiligen Systemen und ihren Backup Programmen finden Sie auf den Websiten der Anbieter (Apple / Microsoft).
Wo absichern?
Auf keinen Fall sollte das Backup einfach in einem Ordner auf dem Desktop landen. Das wäre ungefähr so nützlich, wie ein Zweitschlüssel für den Safe in demselben einzusperren und den ersten zu verlieren. Das ganze sollte besser auf einem externen Datenträger gespeichert werden. Wechseldatenträger CDs, DVDs, USB-Sticks oder auch Floppy-Disks werden aber nur noch selten eingesetzt, vor allem wegen ihres begrenzten Speichervolumens (auch wenn es schon Sticks mit fast einem halben Terabyte-Speicher gibt).
Der Trend beim Backup geht allerdings in Richtung Netz. Online die Daten absichern verspricht nur einen relativ problemlosen Zugriff von überall, sondern auch unbegrenztes Speichervolumen. Allerdings sollte bei der Nutzung einer Cloud oder eines externen Servers beachtet werden, dass die Daten verschlüsselt werden, um sie vor den Zugriffen Dritter zu schützen. Auch stellt sich die Frage, was bei einem Zusammenbruch des Internets passieren würde… aber dieses Horrorszenario möchten wir uns gar nicht vorstellen.
Ransomware-Wellen häufen sich
Datensicherung ist auch eng verknüpft mit dem Thema des Datenklau und dem Eindringen in die Betriebssysteme von Firmen und Privatpersonen. Denn ohne Sicherheitsbackup können auch hier eine gewaltige Masse an Daten verloren gehen. Deswegen sollte Unternehmen, egal ob groß oder klein, die Sicherung und die Archivierung ihres Systems nie aus den Augen verlieren.
Sind die Daten aber weg, etwa durch ein Virus im System, dann können sich Unternehmen und Privatpersonen an securitymadein.lu wenden, eine Initiative von SMILE, “security made in Lëtzebuerg”, welche sich der Datensicherung und der Cybersicherheit in Luxemburg annimmt und den Betroffenen kompetent weiterhelfen können. SMILE überwacht unter anderem auch die Ransomware-Wellen, also die Schadprogramme mit denen man in ein Datensystem eindringen kann, und verzeichnet eine starke Zunahme. Seit Beginn der Observierung 2014 bis Ende 2015 gab es 162 Wellen. Allein ab Jahresanfang 2016 aber schon 115. Also schützen Sie Ihre Daten und machen Sie ein Backup.
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