Nun hat die ASBL Roger Bertemes in Zusammenarbeit mit dem espace mediaArt ein Buch herausgegeben, in dem es um besagte Reise, vor allem um die Tagebuchnotizen und Skizzen, die Bertemes während selbiger anfertigte, geht. Vorgestellt wurde es am Dienstagabend.
Roger Bertemes
„Le tournant finlandais“Tagebuchnotizen und Reproduktionen der Zeichnungen, die während einer Finnlandreise (1976) entstanden sind.
64 Seiten, 40 EuroHerausgeber
ASBL Roger Bertemes & Espace mediArtBeiträge
Lucien Kayser & Paul BertemesAusstellung
Bis zum 24. September
Mo.-Fr., 10-18 Uhr
mediArt
31, Grand-rue
L-1661 Luxembourg
Tel.: (+352) 26 86 19
www.mediart.lu
„Ich kann mich noch gut daran erinnern!“ Paul Bertemes, Sohn des Künstlers Roger Bertemes, war gerade 24 Jahre alt, als die Familie ihre Reise nach Finnland unternahm. „Ich machte damals zahlreiche Fotos von den beeindruckenden Landschaften und mein Vater fertigte Skizzen an. Später, als wir unsere Arbeiten miteinander verglichen, meinte er: ‚Du hast genau dasselbe gesehen wie ich‘.“
Erst Jahre danach, so erklärt Paul Bertemes uns, sei ihm bewusst geworden, dass die während der Finnlandreise entstandenen Skizzen einen wichtigen Schlüssel zum späteren Werk seines Vaters darstellten.
Bedeutende künstlerische Wende
In der Tat tauchen die Konstruktionen, die Roger Bertemes auf seinem Notizblock vor mehr als drei Jahrzehnten festhielt, immer wieder in seinen Gemälden und Radierungen auf.
Die Reise nach Finnland sollte so eine Wende auf seinem künstlerischen Weg darstellen. Daher auch der Titel des Buches, „Le tournant finlandais“. Auf 64 Seiten findet man eine Auswahl der Skizzen, aber auch Tagebuchnotizen als Faksimile. Darüber hinaus werden später entstandene Arbeiten gezeigt, in denen der Einfluss der Finnlandreise deutlich wird. Zusätzlich findet man in dem Buch Beiträge von Lucien Kayser und Paul Bertemes zum Werk des Künstlers.
Im Rahmen der Vorstellung des Buches in den Räumlichkeiten von mediArt wurde ebenfalls eine Ausstellung eröffnet. In dieser werden neben den Originalen der Skizzen, die im Buch veröffentlicht wurden, auch weitere Werke des Künstlers, der zu den wichtigsten der Luxemburger Szene der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt werden kann, gezeigt. Darunter frühe Gemälde auf Leinwand und Papier, die aus Privatsammlungen stammen, aber auch einige der seltenen Plastiken aus Schieferstein, die Roger Bertemes im Laufe seiner Karriere fertigte.
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. September im espace mediArt auf Nummer 31 in der hauptstädtischen Grand-rue zu sehen, dies von montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr oder auf Anfrage.
Zu Demaart
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