Er sei überzeugt, dass man gewinnen werde, aber er wisse nicht zu welchem Preis. Der Krieg in der Ukraine betreffe nicht nur die Menschen dort, sondern die ganze Welt. „Es ist maßgeblich, dass Europa vereint ist, um Putin zu stoppen“, sagte der frühere Chef-Regisseur der Oper in Odessa.
Lawrentschuk war im Dezember 2021 auf dem Weg von Tel Aviv nach Kiew. Nach einer Zwischenlandung in der süditalienischen Stadt Neapel musste er laut seinem Anwalt dort in einem Hotel übernachten. Dadurch wurden die Behörden auf ihn aufmerksam, weil die russische Justiz nach ihm fahndete. Ein Gericht in Moskau gab vor mehr als anderthalb Jahren in seiner Abwesenheit laut der Staatsagentur Tass einem Antrag auf Untersuchungshaft statt. Der Vorwurf lautete demnach auf Betrug. Vor einem Gericht in Neapel erklärte Lawrentschuk damals, er sei Opfer einer politischen Verfolgung Russlands wegen seiner Haltung zur Annexion der Halbinsel Krim.
Der Mann aus dem westukrainischen Lwiw (Lemberg) kam zunächst ins Gefängnis, später in Hausarrest und musste zeitweise mit einer Auslieferung an Russland rechnen. Italiens Justizministerin Marta Cartabia beantragte vor wenigen Tagen, dass der Arrest aufgehoben werde, wie mehrere Medien am Freitag berichteten. Es bestehe das konkrete Risiko, dass Lawrentschuk im Falle einer Auslieferung eine Behandlung erfahre, die gegen seine grundlegenden Rechte verstoße, sollte er zum politischen Gegner Putins erklärt werden. (dpa)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können