Am 2. Juni soll der Preis in Washington D.C. überreicht werden, wie die Verleiher der Auszeichnung mitteilten. Als bisher einziger Portugiese hatte Star-Architekt Alvaro Siza 1992 die begehrte Auszeichnung erhalten. Beide arbeiten in Porto. Moura lernte als junger Architekt bei Siza.
Zu Mouras bekanntesten Projekten zählt das 2004 eingeweihte Sportstadion Estadio Municipal, das hoch über der portugiesischen Stadt Braga in einen Felsen gebaut wurde. Die Pritzker-Jury würdigte den Bau in einer Mitteilung als «…muskulös, monumental und sehr mit der gewaltigen Landschaft verbunden». Dem siebenköpfigen Gremium gehörte unter anderem der italienische Architekt Renzo Piano an.
Eigensinnig
Moura arbeitet häufig mit Zement, Stein, Kupfer und Holz. Die meisten seiner rund 60 Projekte, darunter Einfamilienhäuser, Kinos und Hotels, stehen in seiner Heimat. Seine Entwürfe wurden aber auch in Deutschland, Spanien, Italien und der Schweiz realisiert.
Der Pritzker-Preis wird seit 1979 verliehen. Er wurde von dem Chicagoer Unternehmer Jay A. Pritzker und dessen Ehefrau Cindy gestiftet. Die Familie besitzt unter anderem die internationale Hyatt-Hotelkette. Zu den bisherigen Preisträgern gehören neben Frank Gehry – amerikanischer Architekt und Designer auch der Italiener Renzo Piano, der Niederländer Rem Koolhaas, die Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron, der Brasilianer Oscar Niemeyer und der deutsche Architekt Gottfried Böhm. Im vergangenen Jahr wurden Kazuyo Sejima und ihr Kollege Ryue Nishizawa, die Gründer des Architektenbüros Sanaa in Tokio, ausgezeichnet.
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