Abla engagiert sich laut dem Goethe-Institut seit Jahrzehnten in der ägyptischen Kulturszene für Verständigung, Meinungsfreiheit und Diversität. Die Historikerin Nates habe mit dem „Johannesburg Holocaust & Genocide Centre“ einen zentralen Ort der Erinnerung geschaffen, der nach den Wurzeln des Holocausts sowie des Genozids in Ruanda frage.
Die indischen Künstlerinnen Ravindran und Pathak setzten sich kritisch mit Konzepten von Identität und Diversität auseinander und kämpften für eine freie, mitfühlende und gleiche Gesellschaft. Die Preisträger stellten auch in diesem Jahr ihre Arbeiten beim Kunstfest in Weimar vor.
Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, würdigte die Preisträger während des Festakts in Weimar als mutige Vorkämpfer in ihrer eigenen Gesellschaft, die produktive Verbindungen mit engagierten Kulturakteuren weltweit stifteten. Sie stünden für die Hoffnung, dass internationaler Kulturaustausch auch in schwierigen Zeiten zu einer humaneren Zukunft beitrage.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hob in Weimar die Bedeutung von freier Kunst und den Medien als „Herzschlag“ für eine freiheitliche und pluralistische Gesellschaft hervor. In Zeiten, in denen russische Raketen Museen und Theater in der Ukraine in Schutt und Asche legten und Autokratien weltweit gesellschaftliche Freiheiten einschränkten, müsse auswärtige Kulturpolitik weiterhin fester Bestandteil der deutschen Außenpolitik sein, sagte Baerbock laut Mitteilung.
Die Goethe-Medaille ist das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik. Geehrt werden Persönlichkeiten aus aller Welt, die sich in besonderer Weise für den internationalen Kulturaustausch oder die Vermittlung der deutschen Sprache einsetzen. Sie wird alljährlich am Geburtstag des Dichters Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) verliehen.
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