Mit neuen Dynamiken und Partnern schlägt CLAE insbesondere für die Buch- und Kulturmesse sowie die Messe für zeitgenössische Kunst „Artsmanif“ neue Wege ein. Geplant sind u.a. Konzerte in den „Rotondes“, eine Filmdebatte im Düdelinger „Centre national de l’audiovisuel“ (CNA) sowie literarische Begegnungen im Merscher „Centre national de littérature“ (CNL) und Vorträge in der Arbeitnehmerkammer.
Als privilegierter Partner dieser Ausgabe wird die CFL temporäre Ausstellungen in den drei strategischen Bahnhöfen Luxemburg, Belval-Université und Pfaffenthal-Kirchberg beherbergen. Als einer der Höhepunkte gilt zweifelsohne die Verwandlung der Züge in rollende Bühnen. Unter dem Motto „Le festival embarque“ bieten Musiker, Künstler und Comedians ihre Darbietungen an den Wochenenden vom 12., 19. und 26. März auf den Linien von Petingen, Wasserbillig und Diekirch. Mit künstlerischen Einlagen alleine ist es während der Zugfahrten nicht getan. Mit abwechslungsreichen Workshops und Masterclasses werden die Fahrgäste aktiv in die Welt der Musik- und Bühnenkunst eingebunden.
Das „Centre de la promotion de l’art“ (CEPA, ehemals Carré Rotondes) empfängt am 7. und 8. Mai das Festival im Kleinformat. Ähnlich wie zuvor in den Ausstellungshallen dreht sich an diesem Wochenende wieder alles um Kunst, Kulturen und Gastronomie aus aller Welt. Ergänzt wird das breit gefächerte Rahmenprogramm von interaktiven Inhalten auf einer neuen, dem Festival gewidmeten Website www.festivaldesmigrations.lu.
Neben einer interaktiven Karte von Luxemburg mit den verschiedenen Veranstaltungen werden ab dem 1. April zwei Dokumentarfilme ausgestrahlt, die für das 39. Festival produziert wurden: „Dix lieux, dix associations“, eine fotografische Web-Dokumentation, bietet einen Einblick in das Herz eines Vereins und stellt dessen „Lokal“ vor, während „Un parcours, un artiste“ filmische Porträts von Künstlern und Handwerkern mit Migrationshintergrund zeigt.
Die Geschichte des Festivals
1981 baute eine Handvoll Ehrenamtlicher auf der place Guillaume einige Stände auf, die später zum ersten Festival der Immigration werden sollten. Sie vertraten Vereine der „ersten Generation“: Italiener, Portugiesen, Spanier … Es handelte sich zunächst um eine hauptsächlich politische Veranstaltung, deren Ziel es war, gleiche Rechte für Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Luxemburger zu fordern, was in den 1980er Jahren nicht selbstverständlich war.
Das Festival der Einwanderung wurde im Jahr 2000 zum Festival der Migration, der Kulturen und der Bürgerschaft, um die Verankerung in Luxemburg zum Ausdruck zu bringen, aber auch um die kulturelle Dimension der Einwanderung hervorzuheben: Menschen mit Migrationshintergrund sind nicht nur eine Arbeitskraft, sondern Träger einer Kultur, die sich mit der Kultur des Aufnahmelandes vermischt. 2000 fand erstmals die Buch- und Kulturmesse statt, die in ihrer Art einzigartig ist. Sie empfängt jedes Jahr um die hundert Schriftsteller aus den verschiedensten Ländern. Seit 2013 nehmen auch Maler, Bildhauer und Fotografen aus aller Welt ihren Platz im Herzen des Festivals ein. Das Festival, bei dem sich rund 200 Freiwillige engagieren, verbindet Kunst, Literatur und Volkskultur und ermöglicht die Entdeckung und den Austausch von kulinarischen Traditionen, Musik, Know-how, Sprachen und Ideen. Vor dem Ausbruch der Pandemie besuchten jährlich zwischen 30.000 und 35.000 Menschen das Festival.
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