Italienische Medien berichteten am Freitag, dass Forscher des Kulturministeriums in Zusammenarbeit mit der römischen Universität «Roma Tre» Überreste einstiger Geschäfte und Wohnungen freigelegt hätten.
«Die Funde zeigen genau das, was wir aus anderer Quelle schon wussten: Dass das Kolosseum im 12. und 13. Jahrhundert als Wohn-, Einkaufs- und Arbeitsraum genutzt wurde», sagte der Archäologieprofessor Riccardo Santangeli Valenzani, der die Ausgrabungen begleitet. Seine Studenten fanden unter anderem Überbleibsel einer Feuerstelle, Münzen und Keramikreste sowie ein mittelalterliches Becken zur Weinkonservierung.
Das größte Amphitheater der Antike für weit mehr als 50.000 Zuschauer wurde zwischen 72 und 80 nach Christus unter Kaiser Vespasian erbaut. Die Einweihung mit blutigen Spielen übernahm im Jahr 80 nach Christus dessen Sohn, Kaiser Titus. Über Jahrhunderte blieb das sogenannte «Amphiteatrum Flavium» der Schauplatz grausamster Gladiatorenkämpfe und auch inszenierter Seeschlachten. Heute gehört es mit über vier Millionen Besuchern jährlich zu den meistbesuchten Attraktionen Roms.
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