Seine Familie teilte am Montag in London mit, Barry sei am Sonntag in New York gestorben. Populär wurde Barry mit seinen Kompositionen für rund ein Dutzend James-Bond-Filme.
Seine Oscars gewann er jedoch mit anderen Streifen: «Born Free», für den er 1966 sogar zwei der begehrten Auszeichnungen erhielt, «Der Löwe im Winter» (1968), «Jenseits von Afrika» (1985) und «Der mit dem Wolf tanzt» (1990). Weitere zwei Mal war er nominiert, 1971 für «Maria Stuart, Königin von Schottland» und 1992 für «Chaplin». Seine Zusammenarbeit mit den 007-Produzenten begann schon 1962 mit «James Bond jagt Dr. No», allerdings wurde Barry damals noch nicht als Beteiligter genannt.
Der Hauch des Todes
Monty Norman, der als Komponist für den Film im Abspann genannt wird, verklagte im Jahr 2001 die britische Zeitung «The Sunday Times». Diese hatte berichtet, Barry sei zur Hilfe gerufen worden, weil Norman die Inspirationen ausgegangen seien. Norman gewann den Fall und erhielt 30.000 Pfund (35.000 Euro) Schadenersatz. Barry, der nicht verklagt wurde, sagte vor Gericht aus, er habe 250 Pfund erhalten, um an der Musik zu arbeiten. Er habe allerdings zugestimmt, dass nur Norman als Komponist genannt werde. Später schrieb Barry unter anderem die Filmmusik zu «Im Geheimdienst Ihrer Majestät», «Diamantenfieber», «Im Angesicht des Todes» und «Der Hauch des Todes».
Geboren als John Barry Prendergast, gründete Barry 1957 die Jazzband John Barry Seven. Gemeinsam mit Sänger Adam Faith gelangen ihm einige Hits, wie «What Do You Want» und «Poor Me». Barry kam zum Film, als Faith die Hauptrolle in dem Film «Beat Girl» angeboten bekam. «Wir waren erfolgreich in der Welt der Popmusik», sagte Barry 1991 der Nachrichtenagentur AP. «Sie dachten, ich wüsste, wie man instrumentale Hits schreibt.»
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