„Letzten Endes bin ich Autor“, ergänzte der 66-Jährige. „Ich verwerte das, was ich erlebe, auf der Bühne – ich gehe dorthin, wo ich Material erwarte.“ Ihm sei vorher bewusst gewesen, dass er dafür kritisiert werde. „Natürlich kann ich mir die Aufregung ausrechnen, die ich ernte, wenn ich dahin gehe.“ Dies sei ihm aber „egal“, betonte Schmidt in dem Interview mit der Zeit.
Fotos von Schmidt bei dem Sommerfest waren in der vergangenen Woche in sozialen Medien aufgetaucht und hatten Kritik ausgelöst. Auf dem Sommerfest war unter anderem auch der frühere deutsche Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen zu Gast. Dem CDU-Politiker werden Rechtspopulismus sowie die Verwendung verschwörungsideologischer und antisemitischer Sprache vorgeworfen. Die CDU-Parteispitze strengte ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn an.
Den Fotos zufolge war auf dem Sommerfest der Weltwoche unter anderem auch der deutsche Publizist Matthias Matussek anwesend, der als Vertreter der Szene der sogenannten Neuen Rechten gilt. Dabei handelt es sich laut Verfassungsschutz um ein informelles Netzwerk von Rechtsextremisten und Nationalkonservativen, die „teilweise antiliberale und antidemokratische Positionen“ propagieren.
Die Weltwoche gehört dem umstrittenen Schweizer Verleger Roger Köppel. Er sitzt seit 2015 für die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei als Abgeordneter im Schweizer Nationalrat, dem Parlament des Nachbarlands.
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