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Ab 6. März im ZDFGrauen aus der Tiefe: Das Blockbuster-Projekt „Der Schwarm“

Ab 6. März im ZDF / Grauen aus der Tiefe: Das Blockbuster-Projekt „Der Schwarm“
Das ZDF zeigt die mehr als 40 Millionen Euro teure internationale Thriller-Serie, die auf dem Roman von Bestsellerautor Schätzing basiert, in acht Teilen Foto: Staudinger + Franke/ZDF/dpa

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Bildgewaltig und erschreckend: Das ZDF hat aus Frank Schätzings Bestseller die kostspieligste deutsche Serie aller Zeiten gemacht. Luxemburger können die Serie ab 6. März im „Zweiten“ verfolgen.

Tödliche Attacken von Walen, Beben durch Meereswürmer und eine mörderische Invasion von augenlosen Krabben: „Der Schwarm“ zeigt in großen Bildern und starken Kamerafahrten eine Rache der geschundenen Natur. Mehr als 40 Millionen Euro hat das ZDF sich diese Blockbuster-Serie kosten lassen, damit hat der Sender den bisherigen deutschen Rekord von „Babylon Berlin“ geknackt. Von diesem Mittwoch an ist die Verfilmung des Bestsellers von Frank Schätzing in der ZDF-Mediathek mit den ersten drei von acht Teilen verfügbar. Wegen der regionalen Einschränkungen aber müssen sich die Zuschauer in Luxemburg noch bis zum 6. März gedulden. Dann läuft „Der Schwarm“ klassisch um 20.15 Uhr im ZDF an. 

„Der Schwarm“ zeigt, wie immer mehr Meeres- und Küstenregionen in Kanada, Peru, Südfrankreich, Skandinavien und anderen Teilen der Erde zum Schauplatz mysteriöser Naturereignisse werden. Diese haben für die Menschen vor Ort meist schreckliche Folgen – vom Schiffbruch bis zum vergifteten Trinkwasser. Nach einer langen, recht ruhigen Anlaufphase geht es in der Serie mit den Attacken der Natur Schlag auf Schlag. Meereswissenschaftler rund um den Erdball versuchen verzweifelt, zu begreifen, was da vor sich geht, und die Bedrohung einzudämmen. Unter anderem vom norddeutschen Kiel aus beginnen sie ihre Untersuchungen.

Dass den Heldinnen und Helden dazwischen auch Zeit fürs Flirten bleibt, ist zwar ein klassischer Bestandteil erfolgreicher TV-Stoffe. Schätzing stieß diese Änderung allerdings übel auf. Im Interview der Wochenzeitung Die Zeit zog er einen Vergleich zur ZDF-Romantikreihe „Rosamunde Pilcher“ heran: „Es pilchert mehr als es schwärmt.“

Schätzings Kern-Kritik an der Serie: „Dass sie unter ihren Möglichkeiten bleibt. Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV.“ Das ZDF erschien von dieser Schelte wenig erfreut: „Das Publikum kann sich in einigen Tagen selbst einen Eindruck von der Qualität der internationalen High-End-Produktion machen.“ Der Sender ergänzte: „Aus unserer Sicht ist die Serie eine sehr gelungene und zeitgemäße Adaption des Romans aus dem Jahr 2004.“ Verfilmungen von literarischen Stoffen unterschieden sich in Erzählform und Dramaturgie immer und erheblich vom Buch, so das ZDF.

Schätzing hatte mit dem 1.000-Seiten-Opus im Jahr 2004 einen Roman vorgelegt, der bis heute zu den erfolgreichsten Büchern zählt, die jemals in Deutschland geschrieben worden sind. Als „Öko-Thriller“ wollte der Schriftsteller den „Schwarm“ dabei nie verstanden wissen.

Und vielleicht ist das genau der Unterschied zu der Verfilmung: Während der Kölner Autor seinen Roman mit etlichen wissenschaftlichen Fakten und Ausführungen veredelte, überwältigt die Verfilmung das Publikum vor allem mit kinoreifen Special Effects unter Wasser, deren Schrecken zuverlässig den Cliffhanger am Ende jeder Folge bilden.

Eine exzellente internationale Schauspieler-Riege – aus dem deutschsprachigen Raum unter anderen Barbara Sukowa, Oliver Masucci und Leonie Benesch – trägt die Hochglanz-Serie und dürfte die erfolgreiche Vermarktung im Ausland sehr erleichtern. Man muss jedoch als Zuschauer einiges an Konzentration mitbringen, um den Überblick über alle Figuren – und all die einzelnen, aber letztlich miteinander verflochtenen Handlungsstränge – zu behalten.

Der Produzent und Showrunner Frank Doelger erklärt seine Herangehensweise an das Projekt: „Für mich war entscheidend, dass ich mir die Serie als einen Monsterfilm vorstellte, in dem sich die Protagonisten bewusst sind, dass da draußen irgendetwas lauert, aber nicht genau wissen, was. Die Existenz des Monsters soll von Beginn an angedeutet, aber erst ganz am Ende offenbart werden. Ein Monsterfilm also, in dem wir feststellen, dass wir die Monster sind.“ (dpa)