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„Family of Man“ im neuen Glanz

„Family of Man“ im neuen Glanz

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Nach zweijähriger Instandsetzung wurde die Ausstellung „Family of Man“ in Clerf vom erbgroßherzoglichen Paar feierlich eröffnet. Ab Samstag ist sie wieder zugänglich.

Die Ausstellung „Family of Man“ ist bis heute die weltweit größte zusammenhängende Fotosammlung. Steichen hatte sie 1964 seiner Heimat geschenkt, den Standort Clerf hat er selbst ausgesucht. Die Stadt organisiert das ganze Wochenende über zu diesem Ereignis ein Fest der Fotografie mit geführten Besichtigungen, Ausstellungen, Ateliers, Musik und pädagogischen Projekten

Als „Manifest für Friede und Gleichheit“ wollte Steichen in seiner damaligen Eigenschaft als Leiter der Fotografie Abteilung des New Yorker „Museum of Modern Art“ MoMa die Ausstellung verstanden wissen. Sie ist eine Sammlung von Momentaufnahmen und Emotionen, die um 37 verschiedene Motive wie Geburt, Arbeit, Familie, Krieg und Frieden dreht. Die Bilder verstehen sich als Hommage an die universelle Sprache der Fotografie. Steichen ging es dabei um die Würde des Menschen, ganz gleich welcher Herkunft und Hautfarbe er ist.
Es sind 503 Fotos von 273 Fotografen aus 68 Ländern, die Steichen aus vier Millionen Einsendungen ausgewählt hat. Die Ausstellung ist in ihrer neuen Fassung in der gleichen Reihenfolge aufgehängt, wie 1955, als die Fotos erstmals zu sehen waren. Dafür ist der Rahmen jetzt völlig neu und den Herausforderungen der modernen Museographie angepasst.

10 Millionen Besucher

Zehn Millionen Menschen haben die Ausstellung in 160 Museen aus 38 Ländern gesehen. Die letzte Fassung wurde von 1974 bis 1989 erstmals im Schloss von Clerf gezeigt. Von 1989 bis 1991 wurden die arg strapazierten Fotos ein erstes Mal restauriert und gingen dann erneut auf Wanderschaft nach Toulouse, Tokio oder Hiroshima. 1994 kamen sie erneut nach Clerf, aus dem sie bis 2010 wiederum die Hauptstadt der Fotografie machten. 2003 wurde die Ausstellung von der UNESCO als Weltkulturerbe klassiert und gehört seither zu den „Erinnerungen der Menschheit“.

Sowohl die Fotos, als auch die Säle des Clerfer Schlosses wurden bei den zweijährigen Restaurationsarbeiten renoviert, um den Sicherheitsanforderungen gerecht werden. Die Ausstellung muss aber auch den von Steichen festgehaltenen Anordnungen der Bilderfolge gerecht werden.