Montag15. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Engagierte Musikerin aus Mali

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Als Tochter einer Diplomatenfamilie aus dem westafrikanischen Mali hat Rokia Traoré schon in jungen Jahren einiges von der Welt gesehen und ihren Blick über den vielzitierten Tellerrand hinaus geschult.

Wäre es nach dem Wunsch ihrer Eltern gegangen, wäre sie nicht Musikerin geworden. Doch schon während ihrer Gymnasialzeit in Bamako lässt sie ihre Stimme ausbilden und tritt öffentlich auf. Die Begegnung mit der international renommierten Musiker-Legende Ali Farka Touré führt 1997 zu ihrem Entschluss, Sängerin zu werden. Im Jahr darauf entsteht ihr erstes Album.

 Rokia Traoré
Den Atelier
Am 1. April um 20.30 Uhr
Preis: 30 Euro
Ermäßigt: 25 Euro
www.rokiatraore.net
www.atelier.lu
www.printempsmusical.lu

Den Ruf des Newcomers hat Rokia Traoré natürlich längst abgestreift. Inzwischen ist sie eine der profiliertesten afrikanischen Musikerinnen. Und das trotz, oder gerade wegen ihres Talents, vermeintlich Unversöhnliches zusammenzubringen. Denn Rokia Traoré weiß zwar um ihre afrikanischen Wurzeln und verwendet deshalb auch ganz bewusst traditionelle afrikanische Instrumente, doch sie richtet ihre Songs moderner aus und versieht sie mit einer Weltanschauung, die von Traditionalisten keineswegs immer geteilt wird. So handeln ihre Texte eben nicht nur von der Liebe, sondern auch von der Rolle der Frau in der afrikanischen Gesellschaft und vom Elend notleidender Kinder. Ihr Credo: „Musik hängt ab von demjenigen, der sie macht, und ich bin Afrikanerin. Aber ich stamme aus einer neuen Generation mit einer neuen Sichtweise auf Afrika und unsere Musik“.
Etliche Auszeichnungen hat Rokia Traoré für ihre bisherigen CDs erhalten, unter anderem pries die New York Times ihre CD „Wanita“ (2000) als eines der besten Alben des Jahres. „Bowmboï“ (2003) wurde gar mit dem begehrten World Music Award der BBC dekoriert. Mit „Tchamantché“ setzt Rokia Traoré ihren erfolgreichen Balanceakt zwischen Tradition und Moderne gekonnt fort.