Als er 2020 mit den Aufnahmen für sein neues Album „Toil and Trouble“ anfing, ahnte Angelo de Augustine noch nicht, was ihn in den folgenden Jahren erwarten würde. Inmitten der Pandemie entstand für ihn die Idee, eine musikalische Welt zu erschaffen, in die er vor der harschen Realität flüchten kann. Somit begann die Arbeit an einem Album, das zum Träumen einlädt.
„Toil and Trouble“ ist De Augustines viertes Soloalbum, das am 30. Juni erscheint und auch wie die Vorgänger Indie-Folk bietet. 2014 veröffentlichte er sein Debüt, das nach Do-It-Yourself klang und den Singer-Songwriter vorstellte. Seine letzte Veröffentlichung war ein gemeinsames Album mit dem Allround-Talent Sufjan Stevens, bei dessen Plattenlabel Asthmatic Kitty Records er auch seit einigen Jahren unter Vertrag steht. Denn auch musikalisch teilen die beiden ihre Leidenschaft für melancholische Indie- und Folk-Sounds.
So gleitet man mit De Augustine im Ohr durch zwölf neue Songs, die stilistisch nah beieinander und doch alle verschieden sind. Der Künstler hat das Album wieder in kompletter Eigenregie geschrieben, aufgenommen und produziert. Ganze 27 verschiedene Instrumente sind dabei zum Einsatz gekommen, die den fliegenden Klangteppich weben, auf dem man davon schweben kann.
„Als ich das Album gemacht habe, habe ich etwas Furchtbares erlebt, das ich mit Worten nicht beschreiben kann“, teilte der Sänger seinen Fans auf Instagram mit. Was genau er erlebt hat, verrät er aber nicht. Jedoch sei dieses Erlebnis gleichzeitig auch eine große Inspiration für Songs wie „The Ballad of Betty and Barney Hill“ gewesen, in der es um die berühmte Alien-Entführung in den USA der 1960er Jahre geht.
Kein Wunder, dass das Album mit dem hauchzarten Gesang und der gezupften Gitarre zwischen Glockenspiel, Celesta und Xylophon wie aus einer anderen Welt klingt, die sich melancholisch und gleichzeitig träumerisch anfühlt. De Augustine hat es geschafft, seine musikalische Welt Realität werden zu lassen. (dpa)
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