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Balsam für die Seele

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LUXEMBURG - Es ist Musik zum Träumen, Musik zum Meditieren, Musik zum Abschalten vom Alltag. Und dabei ist sie Hunderte von Jahren alt.

Am Donnerstag werden in der Escher Kulturfabrik sechs Künstler auf ihren traditionellen Instrumenten persische Musik aus dem 16. bis 18. Jahrhundert spielen. Seltene Kleinode einer
fremden Kultur.

„Chemins au sommet“
Persische Musik des 16. und 17. Jahrhunderts

Konzert
Kulturfabrik Esch
Donnerstag, 17. März
20 Uhr

Tickets
www.luxembourgticket.lu

www.e-ticket.lu

Logo" class="infobox_img" />Safawiden

Die im Rahmen des Konzertes „Chemins au sommet“ gespielte persische Musik stammt aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, als Persien von den Safawiden beherrscht wurde.

Die Safawiden waren eine aus Ardabil stammende Fürstendynastie, die von 1501 bis 1722 regierte und in ihrem Reich den schiitischen Islam als Staatsreligion etablierte.

Insgesamt ist die Epoche der Safawiden eine Zeitspanne von hoher künstlerischer Blüte. Die bisher kaum wissenschaftlich erforschte Literatur der Zeit wird dabei allerdings als eher karg wahrgenommen.

Das Ensemble „Constantinople“ aus Montreal war bereits einmal in Esch zu Gast, das war im Jahr 2009 anlässlich der vierten Auflage des „Flamenco Festival“. Nun kehren die vier Musiker zurück, diesmal mit Verstärkung und einem erlesenen Programm, das aus einem runden Dutzend altpersischer Stücke besteht, die lange Zeit als verschollen galten.

Von Esch aus in die Welt

Die Kulturfabrik Esch hat dem Ensemble eine Künstlerresidenz angeboten und seit vergangenem Samstag üben die nun insgesamt sechs Musiker mit ihren traditionellen Instrumenten das Programm ein. Gegründet wurde das Ensemble „Constantinople“ durch die iranischen Gebrüder Kiya und Ziya Tabassian in Montreal im Jahr 1988. Kiya spielt die Setar, sein Bruder Ziya den Tombak. Zum festen Ensemble gehören noch die aus Istanbul stammende Didem Dasar, die das Kanun, eine türkische Form der Zither, spielt und Pierres-Yves Martel an der Gambe (Kniegeige, ein siebensaitiges Streichinstrument, das im 15. Jahrhundert in Spanien entstanden ist.

Verstärkt wird das Ensemble für das Escher Projekt durch den jungen iranischen Meister am Santur, Siamak Aghaie, der an der Uni Teheran unterrichtet, und den Griechen Kyriakos Kalaitzides am Barat (Ud).

Ermöglicht wurde die Künstlerresidenz in der Kulturfabrik durch die Mitwirkung der iranischen Kulturorganisation „iranyar a.s.b.l.“ und den „Folk-Clupp Lëtzebuerg“. Das Projekt, das dieser Tage in Esch geschaffen wird, nennt sich „Chemins au sommet“. Dabei handelt es sich um seltene persische Kompositionen aus der Zeit der Safawiden, die aus Manuskripten stammen, die in Klöstern und Bibliotheken in der Türkei und in Griechenland entdeckt wurden. Am morgigen Donnerstag wird „Chemins au sommet“ in der Kulturfabrik uraufgeführt, bevor es in den Tagen danach in Paris, Amsterdam und Antwerpen und später in Montreal zu hören sein wird. Wie uns Kiya Tabassian bestätigte, soll in naher Zukunft auch eine CD mit den Stücken, die jahrhundertelang nicht mehr gespielt wurden, erscheinen.

WEB
www.constantinople.ca

www.iranyarlux.com